Bildungscontrolling

Weiterbildungsfachleute beherrschen nicht nur ihre Prozesse, Methoden und Verfahren zur Weiterbildung und Entwicklung der Beschäftigten im Unternehmen, sie verstehen sich auch als Controller mit der Absicht, ihre Leistungen als wirkungsvollen Beitrag zum

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REPORT


Bildungscontrolling

Zusammenfassung

Weiterbildungsfachleute beherrschen nicht nur ihre Prozesse, Methoden und Verfahren zur Weiterbildung und Entwicklung der Beschäftigten im Unternehmen, sie verstehen sich auch als Controller mit der Absicht, ihre Leistungen als wirkungsvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg darzustellen. Mit ihren regelmäßigen Reports lenken sie im Unternehmen den Blick der Entscheider auf die gezielte strategische Weiterbildung – durch aussagekräftige Kenngrößen, prägnante Kosten-Nutzen-Analysen zu ihren Veranstaltungen und mit relevanten Zahlen, Daten und Fakten. Ihre Evaluierungsergebnisse, Transfererfolge und ihre Zielerreichungsergebnisse nutzen sie versiert, um ihre Budgetanträge und Prozesse plausibel zu begründen. Auch für Weiterbildungsfachleute gilt: Sie handeln nach dem ökonomischen Prinzip.

Evaluierung misst die Effizienz einzelner Weiterbildungsmaßnahmen, Transfererfolgskontrolle bewertet die Effektivität von Veranstaltungen und Methoden, Strategieevaluierung prüft bei Weiterbildungsmaßnahmen die Übereinstimmung mit den strategischen Zielen des Unternehmens. Demgegenüber ist das Bildungscontrolling das Controlling der internen Weiterbildung: • Es bewertet das gesamte Weiterbildungssystem im Unternehmen. • Es zeigt Optimierungsmöglichkeiten für die Aufgabenerfüllung der internen Weiterbildung. • Es steuert das System und die Prozesse der internen Weiterbildung. • Es führt den Nachweis der Unterstützung der strategischen Ziele des Unternehmens. • Es misst den Beitrag der internen Weiterbildung zum Unternehmenserfolg. © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 M. Krieger et al., Weiterbildung im Unternehmen, https://doi.org/10.1007/978-3-658-30944-2_7

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7 Bildungscontrolling

Um ihre Controllingaufgaben angemessen zu erfüllen, beziehen Weiterbildungsfachleute alle betriebswirtschaftlich definierten Controllingelemente in ihre Arbeit ein (Abb. 7.1): • Sie erfassen alle relevanten Daten und stellen sie als Informationen zur Verfügung. • Sie liefern geeignete Prognose-, Vorgabe- und Zielinformationen. • Sie machen Soll-Ist-Abweichungen erkennbar, um erforderliche Anpassungen einzuleiten. • Sie messen die Zielerreichungsgrade. Alle Aktivitäten der internen Weiterbildung haben zum Ziel, Prozesse und Ergebnisse zu optimieren. Das Erreichen dieses Ziel ist nur dann messbar, wenn die Daten und Informationen zur internen Weiterbildung sowohl ausreichend als auch aussagefähig sind. ­Bildungscontrolling nutzt zur Datenerfassung und zur Interpretation der Daten geeignete Instrumente, die den Status und die Ergebnisse der Weiterbildungsaktivitäten prägnant darstellen. Aussagefähige Daten des Bildungscontrollings nennen und begründen die quantitativen Ergebnisse der erreichten Optimierung und sie zeigen die Verbesserung der Weiterbildungsprozesse. Dabei verdeutlichen sie auch, wie die Weiterbildungsmaßnahmen zur Förderung und Verstärkung von Talenten und Kompetenzen beitragen. Bildungscontrolling lässt sich als Kreislauf einer Fülle von Daten, Informationen, A