Das Vegetative Nervensystem

Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtlic

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REPORT


NERVENSYSTEM IN GEMEINSCHAFT MIT

DR. DAHL- WURZBURG, DR. GLASER-HAUSSTEIN DR. GREVING-WURZBURG, DR. RENNER-AUGSBURG UND DR. ZIERL - REGENSBURG

DARGESTELLT VON

PROF. L. R. l\IULLER VORS'l'AND DER MEDIZINI SOHEN POLIKLINIK IN W"ORZBURG

MIT 168 TE ILS FARBlGEN ABBILDUNGEN

SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH 1920

ISBN 978-3-642-89098-7 ISBN 978-3-642-90954-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-90954-2 AUe Rechte, insbesondere das der Dbersetzlmg in fremde Sprachen, vorbehalten.

Copyright by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1920 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag in Berlin 1920 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1920

Vorwort. So groU die Zahl der Lehr- und der Handbiicher iiber datl zerebroHpinale Nervensystem ist, das vegetative Nervensystem hat bisher noch keine eigene Darstellung in Buchform erfahren. Das mag seine Urmche darin haben, daB die anatomische Gliederung dieses Systemes stalken Verschiedenheitcn unterworfen ist. Die histologische Darstellung der Ganglienzellen des Grenzstranges, vorziiglich aber del' Ganglienzellen in den Organen, war bis vor kurzer Zeit wenig befriedigend gewes:m. Dem Studium der Physiologie stellten sich, da die Organnerven vielfach schlecht zuganglich sind, groBe Schwierigkeiten in den Weg. Vor aHem aber war eine Trennung zwischen dem vegetativen und dem zerebrospinalen System, sowohl in anatomisch-histologischer als auch in physiologischer Hinsicht unmoglich, sind doch groBe und sehr wichtige Teile des vegetativen Systemes im Gehirn und im Rlickenmark eingelagert. Es ist also wohl zu verstehen, daB von einer einheitlichen Darstellung des Aufbaues und der Leistungen des vegetativen Nervensystems bisher abgesehen wurde. Die letzten zwei Jahrzehnte brachten uns aber in histologischer, in physiologischer und pharmakologischer Beziehung, aber auch in klinischer Hinsicht so zahlreiche neue Tat'3achen, daB nun eine Zusammenfassung all dieser Erfahrungen zu einem Buche liber das vegetative Nervensystem wohl gerechtfertigt erscheint. Manches Dunkel, wie die Beziehungen des Gehirns zum viszeralen Nervensystem, lichtet sich. Manches von dem, was wir frliher als unerforschliche Triebe aufgefaBt haben, klart sich. Auch liber manche reflektorische Vorgange im vegetativen Nervensystem, vor allem liber diejenigen, die von sensorischen Bahnen auf solche des viszeralen Sy,gtemes liberspringen, konnen wir uns jetzt annahernd eine Vorstellung machen. Seit manchen Jahren schon hat mich das Studium der Gestaltung und der Tatigkeit des viszeralen Nervensystems angezogen und gefesselt. In Einzeldarstellungen versuchte ich im Verein mit Kollegen, die am Augsburger Krankenhause oder an der medizinischen Poliklinik in Wiirzburg mit mir tatig waren, das Nervensystem zu studieren, durch welches die Erhaltung des Individuums und der Art gesichert wird. Von verschiedenen Seiten wurde ich nun aufgefordert, all diese Arbeiten einmal zusammenzufassen. Das ist jetzt in dem vorliegenden Buche geschehen. Freilich bin ich mir klar darlib3r, daB unsere jetzigen Kenntnisse noch keinen

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Vorw