Erfolgreich arbeiten in altersgemischten Teams
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Erfolgreich arbeiten in altersgemischten Teams „Alte Hasen“ und „Junge Hüpfer“ Dass Jüngere und Ältere in der Pflege zusammenarbeiten, ist nicht neu. Neben Konfliktpotenzialen und Herausforderungen bringt dies viele Vorteile und Chancen mit sich. Davon profitieren Personal und Unternehmen ebenso wie Patienten und Bewohner.
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ielleicht haben Sie sich beim Lesen des Anfangs gefragt, zu welcher Gruppe Sie gehören: „Alter Hase“, „junger Hüpfer“ oder irgendwas dazwischen? Sie ahnen es: Eine verbindliche Definition, wann jemand „jung“, „alt“ oder „mittel“ ist, gibt es nicht. Denn abgesehen vom kalendarischen Alter ist Alter keine objektive, definitive Größe, sondern ein soziales Konstrukt, bei dem es erheblich darauf ankommt, wie mit ihm umgegangen wird: sowohl von jedem persönlich, als auch von der Gesellschaft und dem Unternehmen. „Man ist so alt, wie man sich fühlt“, sagt der Volksmund, und es kann ergänzt werden: „und wie man von der Außenwelt behandelt wird“. In beiden Fällen geht es um die Wahl zwischen einer Defizit- oder Kompetenzperspektive. Auch die Zuordnung zu einer Generation ist nicht eindeutig. Personen mit gleichen Geburtsjahrgängen teilen zwar oft ähnliche Werte- und Verhaltensmuster, die unter anderem mit gemeinsam gemachten Erlebnissen in der jugendlichen Prägungsphase und dem Erziehungsstil zusammenhängen, doch sie sind nie homogen. So gibt es zwar altersgemäße Tendenzen, aber nicht „die Jungen“ oder „die Alten“. Das wäre so, als würde man behaupten, dass alle 40-Jährigen in ein T-Shirt mit der Größe 38 passen. Also nichts mit „One size fits all“. Das gilt auch für Teammitglieder, denn zu den altersbedingten Tendenzen bringt jeder seine individuelle Lebensgeschichte, Erfahrungswerte, Charakterzüge (Persönlichkeitsstil), Talente, Schwächen, Leistungsfähigkeit und Motivation mit.
Altersgemischte Teams – die Mischung macht´s In der Pflege gab es schon immer altersgemischte Teams. Ein Unterschied zu früher besteht darin, dass die jüngeren und älteren Generationen länger überlappend zusammen arbeiten. Und noch etwas ist neu: Der Arbeitsmarkt hat sich vom Nachfrage- zum Angebotsmarkt entwickelt, was zur Folge hat, dass sich Arbeitgeber um Pflegekräfte bewerben und nicht mehr andersherum. Vor allem jüngere Generationen wissen um ihren „Marktwert“ und treten häufig entsprechend selbstbewusst auf. Neben Konfliktpotenzialen bringt erfolgreiche altersgemischte Teamarbeit auch eine Anzahl von Chancen mit sich, von denen nicht nur das Personal und das Unternehmen profitieren, sondern auch die Patienten/Bewohner.
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Mögliche Hürden – kennen und umschiffen Bereits in altersgleichen Teams ist die Tatsache, dass in der Pflege Menschen mit Menschen für Menschen eng zusammenarbeiten, immer wieder herausfordernd. Bei Teammitgliedern unterschiedlichen Alters kommen weitere Hürden hinzu, wobei die größten in der unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweise liegen. Unreflektierte routinierte Arbeitsabläufe verkrusten auf Dauer, und Sätze wie „Das haben wir schon immer so gemacht“, ersticken Kreativität und Innovation be
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