Homer-Probleme

Der Plan zu der vorliegenden Studie entstand während eines Aufent­ haltes in Harvard im Herbst und Winter 1965/66, niedergeschrieben wurde sie während eines Aufenthaltes in Stanford im Frühjahr 1968. Die Fertig­ stellung des Manuskriptes verzögerte sich w

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REPORT


Band 41

WISSENSCHAFTLICHE ABHANDLUNGEN DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FüR FORSCHUNG DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN

Band 41

ALBRECHT DIHLE

Homer-Probleme

Homer-Probleme

Von

Albrecht Dihle

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

Das Manuskript wurde der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen am 16. Juli 1969 vorgelegt

ISBN 978-3-663-00660-2 ISBN 978-3-663-02573-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-02573-3

© 1970 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1970. Reprint of the original edition 1970

Vorwort Der Plan zu der vorliegenden Studie entstand während eines Aufenthaltes in Harvard im Herbst und Winter 1965/66, niedergeschrieben wurde sie während eines Aufenthaltes in Stanford im Frühjahr 1968. Die Fertigstellung des Manuskriptes verzögerte sich wegen der Wahrnehmung administrativer Aufgaben, denen sich ein Professor in Deutschland heute weniger denn je entziehen kann. Diese Verzögerung brachte den Vorteil, daß in der Zwischenzeit Hainsworths Flexibility of the Homeric Formula erschien und berücksichtigt werden konnte. Die Studie kommt zu Ergebnissen, über deren vorläufigen und weithin hypothetischen Charakter ich mir nicht im unklaren bin. Es erschien mir nur wichtig, an Hand eines ausgewählten Materials zu zeigen, daß man heute die Gesichtspunkte und Fragestellungen der traditionellen europäischen Homerforschung, die immer noch von der Kontroverse zwischen Analytikern und Unitariern bestimmt ist, und der in Amerika entwickelten Analyse der Gesetzmäßigkeiten mündlicher Dichtung gleichmäßig nebeneinander berücksichtigen muß. Beide Zweige der Erforschung des altgriechischen Epos haben sich weit auseinanderentwickelt, und erst aus der Kombination beider darf man neue Impulse erhoffen. Die nähere Bekanntschaft mit den Bemühungen um das Verständnis der homerischen Dichtung, wie sie sich jenseits des Atlantik entfalteten, ergab sich für mich während zweier Perioden einer mich vielfach ermutigenden und belehrenden Tätigkeit in der gastlichen und humanen Atmosphäre der beiden vorgenannten Universitäten. Es wäre mir deshalb eine Freude, wenn meine Kollegen und Freunde in Harvard und Stanford dieses Opusculum als sichtbares Zeichen meiner Dankbarkeit betrachteten. Köln, im Juli 1970

Albrecht Dihle

Inhalt I. Ilias und Aithiopis ........................................

9

II. Die Ilias und die mündliche Epik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..

45

III. Die homerische Aeneis und die ALoe; cX.mx:rlj • • • . • • • . • • • • • • • . • • ••

65

IV. Schriftlich konzipierte Partien im Text der Ilias ...............

94

V. Die Anfänge schriftlicher Epik .............................. 120 VI. Schlußfolgerungen und Ergänzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 Stellenregister ................................................. 174

1. Ilias und Aithiopis In den letzten 20 Jahren hat eine Betrachtungsweise in der europäischen Homer-Forschung zunehmend an Boden gewonnen, deren Vertreter sich zuweilen als Neoanalytiker

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