Hustende und schnupfende Kinder
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Infektiologie
Hustende und schnupfende Kinder Wie kommen wir über den Winter? FF Corona hat unser Leben verän-
dert. Der Umgang damit verlangt uns einiges ab. Und Corona wird uns weiterhin begleiten, somit sind wir gefordert, ein Leben mit und trotz Corona zu gestalten, bis vielleicht wieder ein „Leben nach Corona“ möglich ist. Damit befasste sich eine Pressekonferenz der ÖGKJ, die im September in Wien stattfand. „Als Kinder- und Jugendärzt*innen sehen wir uns verpflichtet, unser Wissen um Infektionen und Krankheiten im Allgemeinen den Kindergärten, Schulen und anderen Institutionen verfügbar zu machen“, so Ao. Prof. Dr. Daniela Karall, Präsidentin der ÖGKJ, und weiter: „Erfreulicherweise wurde dies seitens der zuständigen Ministerien und Gesundheitsbehörden in den letzten Monaten auch wiederholt in Anspruch genommen.“ Wer, wenn nicht wir? Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte haben Maßnahmen zum Umgang mit Infektionskrankheiten gelernt und bereits lange vor Corona praktiziert. Daher gehören sie zu jenen, die vormachen und zeigen können/ müssen, wie gedeihliches und sicheres Miteinander gelingen kann, besonders wenn es um die Altersgruppe der 0- bis 18-Jährigen geht. Die notwendige Disziplin in der Umsetzung von Hygienemaßnahmen und Kontaktreduktion ist dabei der Meinung der ÖGKJ nach der Schlüssel. Sie ist auch bei Kindern und Jugendlichen ausreichend vorhanden, v. a. wenn auch die Eltern notwendige Maßnahmen verständnisvoll mittragen. Essentiell ist bei allem Umgang mit (nicht nur) Corona, dass sorgfältig und besonnen agiert wird, aber nicht Furcht und Angst das Geschehen bestimmen.
Persönlicher Kontakt und soziale Integration Ein geregelter Tagesablauf und der persönliche Kontakt zu Gleichaltrigen und Lehrpersonen sind essentiell für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sprache und Kontakt machen menschliche Beziehungen aus. Mimik, Gestik, ein Blick in die Augen verraten uns, wie sich jemand fühlt. Diese wichtigen Elemente der sozialen Entwicklung und Integration können durch virtuelle Medien nicht ersetzt werden und müssen daher – wann immer möglich – den Kindern und Jugendlichen erhalten bleiben. Aus diesem Grund ist es, so Karall, der ÖGKJ ein Anliegen, mit ihrer Expertise in die Entscheidungsprozesse um Kindergarten und Schule weiterhin einbezogen zu werden. COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen Schon früh in der SARS-CoV-2 Pandemie hat sich gezeigt, dass Kinder bei dieser Infektionserkrankung eine besondere Stellung einnehmen, indem sie seltener und in der Regel wesentlich milder erkranken oder gar keine Symptome zeigen. Diese Tatsache – wie auch das Wissen von anderen Atemwegs-Infektionen – hat zu der falschen Annahme geführt, dass Kinder in der Übertragung eine überdurchschnittlich große Rolle spielen. „Dies wurde jedoch nie bewiesen, vielmehr deuten immer mehr Studien darauf hin, dass Kinder nicht nur seltenerer Symptome entwickeln, sondern sich auch seltener infizieren, z. B. bei erkrankten Personen im selben Haushalt“, berichtete PD Dr. Volker Strenger, AG-Leiter „Infektiologie“ der ÖGKJ.
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