Reduziertes Trinken

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REPORT


Akutbehandlung und Sekundärprävention

Lungenembolie managen Akutbehandlung und Sekundärprävention der Lungenembolie können ab sofort mit Rivaroxaban erfolgen. Der Faktor-Xa-Inhibitor halbiert die Rate schwerer Blutungen und vereinfacht die Therapie deutlich gegenüber dem Standard Enoxaparin/Marcumar. Rivaroxaban (Xarelto®) ist das einzige Antikoagulans, dessen Wirksamkeit speziell bei Lungenembolie untersucht wurde, so Prof. Dr. Rupert Bauersachs, Darmstadt. In der doppelblinden EINSTEIN-PE-Studie, im Frühjahr 2012 im New England Journal of Medicine publiziert, wurde der Faktor Xa-Hemmer mit dem Standard Enoxaparin/Marcumar bei 4833 Patienten verglichen. Dabei erwies sich Rivaroxaban als in der Wirksamkeit gleichwertig. Schwere Blutungen traten unter Rivaroxaban seltener auf. Rivaroxaban wird

bei Lungenembolie drei Wochen lang mit 2 x 15 mg/d und anschließend mit 1 x 20 mg/d dosiert, berichtete Bauersachs. Diese Dosierungen werden auch bei Niereninsuffizienz empfohlen.

Deutliche Vereinfachung

Akuttherapie und Rückfallprophylaxe mit Rivaroxaban werden die Antikoagulation für den Patienten deutlich vereinfachen, erklärte Prof. Nils Kucher, Bern. Es entfallen die Unterweisung in die Injektionstherapie, die Umstellung auf Vitamin-K-Antagonisten, die Laborkontrollen, und die Dosis-Anpassungen. Auch dürften sich laut Kucher die Hospitalisationszeiten verkürzen. Pressekonferenz „Therapie der Lungenembolie und Prävention rezidivierender Thrombosen: Neue Aussichten durch Xarelto® (Rivaroxaban), Köln 2012, Veranstalter: Bayer HealthCare, Bericht: Dirck Einecke

Neuer Therapieansatz bei Alkoholabhängigkeit

Reduziertes Trinken

© [M] Hemera / thinkstock.com

In der Behandlung alkoholkranker Patienten findet derzeit ein Umdenken statt: Für viele Ärzte und Betroffene stellt das Konzept des reduzierten Trinkens ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zur Abstinenz dar. Erleichtert werden kann der „Einstieg in den Ausstieg“ mit dem neuen Opioidsystemmodulator Nalmefene, wie drei große Phase-III-Studien mit knapp 2000 alkoholabhängigen Patienten belegen. Als Therapieziele wurden erstmals die Reduktion von Trinkmenge und starken Trinktagen defi niert. Wie Prof. Dr. Karl Mann, Mannheim, Suchtmediziner an der Universität Heidelberg, berichtete, reduzierte sich der Alkoholkonsum in der Prüf- und Placebogruppe, unter Verum jedoch signifi kant stärker. Nach sechs Monaten Behandlung war die Trinkmenge um etwa 65% gesunken

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01   •  2013

(von 84g/Tag auf 30g Tag) und konnte auch nach einem Jahr noch auf diesem Level gehalten werden. Parallel dazu reduzierte sich die Häufigkeit starker Trinktage (von 19 auf 7). Das Präparat war gut verträglich, unerwünschte Ereignisse wie Schwindel, Schlaflosigkeit und Übelkeit waren meist mild und vorübergehend. Dass zwei Drittel der Studienteilnehmer vorher noch nicht wegen ihrer Alkoholabhängigkeit in Behandlung waren, wertete Mann als Hinweis darauf, dass das Konzept der Konsumreduktion eine praktikable Therapiemöglichkeit darstellt. Die Zulassung von Nalmefene wird im Jahr 2013 erwartet. Sate