Rote Flecken an der Eichel

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REPORT


ltiple Knoten am Skrotum Ein Mann stellt sich mit diesem Befund im Bereich des Skrotums vor. Die gelblichen Knoten sind derb, kugelig und gut gegen die Umgebung abzugrenzen. Es bestehen keine Schmerzen. Es handelt sich um eine Steatocystadenomatosis scroti, zystische Tumoren, die vom Infundibulum­ epithel der Talgdrüsen ausgehen. Sie können einen Durchmesser von bis zu 1 cm erreichen. Die Knoten sind derb, kugelig und gut gegen die Umgebung ab­ zugrenzen. Die Indikation zur Behandlung ist rein ästhetischer Natur, eine Notwendigkeit besteht nicht, Entar­ tungen kommen nicht vor. Die Operation besteht in einer Ausschälung nach Inzision. Sie gelingt wegen der derben Konsistenz der Tumoren gut.

Weitere Blickdiagnosen finden Sie hier:

© Walter Krause

www.springermedizin.de/ blickdiagnose



Em. Prof. Dr. med. Walter Krause

Quelle: W. Krause. Uro-News 2013;17(2):32–40; www.springermedizin.de/link/7998664

Rote Flecken an der Eichel

© Lea Wiskemann

Ein 73-jähriger Patient stellt sich mit neu aufgetretenen roten Läsionen an der Eichel vor. Er klagt über keine sonstigen Symptome. Nach einer unmittelbar durchgeführten Biopsie zeigt sich folgender Befund. Rechts an der Glans penis sind noch die Biopsiefäden zu sehen.

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MMW Fortschr Med. 2020; 162 (16)

Es handelt sich um einen hämorrhagischen Lichen sclerosus et atrophicus. Oft ist dies eine Blickdia­ gnose mit weißlichen Läsionen. Bei Abhebung der Epidermis können teils hämorrhagische Blasen ent­ stehen. Die Dia­gnose wird histologisch bestätigt. Der Lichen sclerosus et atrophicus findet sich bei er­ wachsenen Männern am häufigsten an der Glans pe­ nis und am Präputium, bei Frauen im vulvären Be­ reich. Die Erscheinungsform am männlichen Geni­ tale wurde erstmals 1908 von Delbanco beschrieben. Die Entwicklung eines spinozellulären Karzinoms ist möglich. 

Dr. med. Lea Wiskemann et al.

Quelle: L. Wiskemann et al. hautnah dermatologie 2015;31(5):8; www.springermedizin.de/ link/9305210