Tiotropium stoppt Asthma-Exazerbation

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REPORT


Wenn LABA und Steroid nicht reichen

Tiotropium stoppt Asthma-Exazerbation Wenn langwirksame Beta-Mimetika und inhalative Steroide ein Asthma nicht kontrollieren, kann durch zusätzliche Gabe von Tiotropium die Lungenfunktion gebessert und das Exazerabationsrisiko gesenkt werden. Das schwere Asthma ist durch persistierende Luft notanfälle, schlechte Lungenfunktion und Exazerbationen charakterisiert. Die Standard-Therapieoptionen mit inhalativen langwirksamen Beta-Mimetika (LABA), inhalativen Kortikosteroiden (ICS) und bei der allergischen Form auch mit Omalizumab sind oft schnell ausgeschöpft.

Langzeitdaten nun auch beim instabilen Asthma

© [M] thinkstock.com

Bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist die Kombination eines LABA mit einem langwirksamen Anticholinergikum (LAMA) schon länger gängige Praxis und Bestandteil der frühen Therapie-Eskalation. Auch bei schwerem Asthma könnte die Kombination aus LABA und LAMA eine Behandlungsoption sein. Bisher wurde dieser Ansatz in drei Kurzzeitstudien mit einer Studiendauer von 8 bis 16 Wochen untersucht. Dabei konnte die Wirksamkeit von Tiotropiumbromid beim Asthma belegt werden [1–3]. Jetzt werden die ersten Langzeitdaten präsentiert. Das sind gute Nachrichten für Asthmatiker.

24 CME

02 • 2013

Studien an Patienten mit schlecht kontrollierbarem Asthma

Es handelt sich um zwei identische Studien mit zusammen 912 Patienten, deren Asthma bronchiale trotz Therapie mit LABA und ICS schlecht kontrolliert war. Sie wurden nun entweder mit LABA + ICS + Placebo oder mit LABA + ICS + Tiotropium (5 µg/Tag via Respimat) über 48 Wochen behandelt. Defi niert wurde ein kombinierter Studien-Endpunkt, bestehend aus „peak FEV1“ (Einsekundenkapazität) und „trough FEV1“ drei Stunden nach Medikamenteneinnahme in der 24. Woche (berechnet als Differenz zum Randomisierungszeitpunkt). Die Anzahl der Tage bis zur ers-

ten Exazerbation war der dritte primäre Studienendpunkt.

Lungenfunktion gebessert und Exazerbationen verhindert

Der mittlere Ausgangs-FEV1 betrug 62% des Sollwertes. Nach 24 Therapiewochen hatte Tiotropium den Peak-FEV1 im Vergleich zu Placebo um 86+34 ml in der einen Studie (p=0,01) und um 154+32 ml in der zweiten (p