6. MTZ-Konferenz Ladungswechsel im Verbrennungsmotor
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6. MTZ-KONFERENZ LADUNGSWECHSEL IM VERBRENNUNGSMOTOR Schon zum sechsten Mal brachte die ATZlive-Tagung „Ladungswechsel im Verbrennungsmotor“ am 22. und 23. Oktober 2013 die mit dem Ladungswechsel beschäftigten Ingenieure zu einem Informations- und Gesprächsforum zusammen. Wie in den vergangenen Jahren fand die Veranstaltung im Museum von MercedesBenz in Stuttgart statt. Abends lud Mahle ins Mahle Inside, wo die Teilnehmer in lockerer Atmosphäre ihre Kontakte vertiefen konnten.
ENTSCHEIDENDES AUSLEGUNGSKRITERIUM
Um künftige CO2-Ziele zu erreichen, gewinnt der Ladungswechsel bei der Entwicklung von Diesel- und Ottomotoren weiter an Bedeutung. Wichtige Anforderungen werden dabei durch aktuelle Entwicklungspfade wie Downsizing der Motoren vorgegeben. Zudem nehmen die Variabilitäten im Ventiltrieb weiter zu, um Emissionen und Verbrauch durch eine intelligentere Steuerung des Gasaustauschs zu reduzieren. Dabei hat die systemübergreifende Optimierung aller am Ladungswechsel beteiligten Komponenten einen hohen Stellenwert: Neben einer grundsätzlich strömungsoptimierten Auslegung und der Unterstützung bei der Gemischaufbereitung ist das Zusammenspiel mit Aufladung und Abgasnachbehandlung ein immer wichtigeres Auslegungskriterium. VARIABILITÄTEN NEHMEN ZU
Auch für Daimler ist der Ladungswechsel wichtiger Baustein bei der Entwicklung künftiger Otto- und Die-
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selmotoren. Dr. Joachim Schommers, Daimler, verwies in seinem KeynoteVortrag darauf, dass Verbrauchsmaßnahmen vom Kunden nicht akzeptiert werden, wenn sich dadurch andere Eigenschaften des Fahrzeugs, wie Komfort oder Fahrdynamik, verschlechtern. Ziel sei es, alle relevanten Eigenschaften des Antriebs gleichzeitig mit dem Verbrauch zu verbessern. Bezogen auf den Ladungswechsel arbeitete er heraus, dass die bei Daimler bei Ottomotoren eingesetzte zweistufige Nockenhubverstellung Camtronic im Vergleich den Systemen mit einer kontinuierlichen mechanischen Hubverstellung in weiten Teilen des Kennfelds überlegen ist: „Die Camtronic zeigt im Ladungswechsel vor allem im unteren und mittleren Lastbereich eindeutige Vorteile“, so Schommers. Insgesamt hat die Entwicklung von Verbrennungsmotoren bei Daimler nach wie vor einen hohen Stellenwert, wie Schommers erklärte: „Allein aus Kostengründen ist es sinnvoll, den konventionellen Antrieb bezüglich Verbrauchsreduzierung weiterzuentwickeln. Denn je weiter der Verbrennungsmotor optimiert wird, desto mehr
Freiheiten bleiben, die Elektrotraktion bedarfsgerecht einzusetzen, um die künftigen CO2-Ziele zu erreichen.“ Auf Nachfrage zum Einsatz variabler Ventiltriebe beim Dieselmotor antwortete Schommers: „Variable Nockenverstellungen sind für den Diesel weniger interessant als für den Ottomotor. Dennoch werden aktuell die Potenziale ausgelotet.“ Konkreter wollte er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht über die aktuellen DaimlerEinwicklungen äußern. Dr. Martin Scheidt, Schaeffler, sprach den variablen Nockenverstellungen beim Dieselmotor in seiner Keynote künftig erhebliches Potenzial
Am Abend stand der ungezwungene Gedankenaustaus
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