Aachener Kolloquium mit neuer Ausrichtung

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REPORT


chener Kolloquium mit neuer Ausrichtung Hinter der Namensänderung steckt ganz offensichtlich eine politische Posi­ tionsbestimmung: In seiner 29. Auflage firmierte das Aachener Kolloquium in diesem Jahr nicht mehr mit dem Zu­­ satz „Fahrzeug- und Motorentechnik“, sondern mit „Sustainable Mobility“, also nachhaltiger Mobilität. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Fach­ konferenz zudem erstmals rein digital statt. 780 Teilnehmer und 37 Ausstel­ ler waren online dabei, rund 100 Fach­ vorträge standen am 6. und 7. Oktober 2020 auf dem Programm.

Der Aphorismus „Die Welt ist das, was man daraus macht“ hat in Zeiten der Krise vielfach an Bedeutung gewon­ nen. Auch für das Aachener Kolloquium waren mit Corona komplett neue Rah­ menbedingungen gesetzt, denn die Fach­ veranstaltung fand heuer zum ersten Mal digital statt. Dass die Veranstalter trotz dessen oder gerade deshalb willens und in der Lage sein würden, das Beste aus der Situation zu machen, das wurde schon bei der Begrüßung am Vorabend deutlich. Die Organisatoren Prof. Lutz Eckstein vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) und Prof. Stefan Pischinger vom Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschi­ nen (vka) der RWTH Aachen führten auch online gewohnt aufgeräumt und leger in das anstehende Geschehen ein. MOBILITÄT VON MORGEN EFFIZIENT GESTALTEN

Erwartungsgemäß starteten sie mit ­einigen erläuternden Worten zur neuen Nomenklatur des Kolloquiums mit dem Zusatz „Sustainable Mobility“. Unsere Mobilität stehe vor zahlreichen Ver­

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änderungen, das automatisierte Fahren eröffne eine neue Dimension, benötige aber auch andere technische und recht­ liche Rahmenbedingungen. Neue Energie­ träger und Antriebssysteme ermöglichten Kli­­maneutralität, wobei auch eine entspre­ chende Infrastruktur implementiert wer­ den müsse. Ein steigendes Bedürfnis nach individueller Mobilität und ein gewachse­ nes Umweltbewusstsein erforderten An­­

sätze wie Carsharing oder Flugtaxis sowie damit einhergehend auch neue Fahrzeug­ konzepte. Eine der großen Herausforde­ rungen unserer heutigen Zeit bestehe darin, die Mobilität von morgen effizient, sicher und umweltschonend zu gestalten. „Der Klimawandel ist real – egal, was alte Männer in Washington dazu behaupten“, setzte Eckstein dabei einen Nadelstich in Richtung US-Präsident.

© Frank Jung | Springer Fachmedien

BESONDERE RAHMENBEDINGUNGEN

Der virtuelle Stand von Springer Vieweg auf dem Aachener Kolloquium ermöglichte eine Menge an Interaktionen

ZITATE Lutz Eckstein, RWTH Aachen:

© Frank Jung | Springer Fachmedien

„Der Klimawandel ist real – egal, was alte Männer in Washington dazu behaupten.“

Im Anschluss an die Begrüßung ­ urden die Kamm-Jante-Medaillen w ­vergeben, die alle zwei Jahre für heraus­ ragende Leistungen von Studierenden, jungen Wissenschaftlern und Ingenieu­ ren in den beiden Disziplinen Kraftfahr­ zeug- sowie Motorentechnik verliehen werden. Für die Motorentechnik wurde die Arbeit von Dr. Dominik Suckart mit dem Titel „Phenomenology and Model­ ling of Flame-Wall Interactions in SparkIgnition Engines“ ausgewählt, die die Ju