Bedeutung von Forschungskooperationen in Deutschland
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) innerhalb Deutschlands sind höher als jemals zuvor. Im Bereich der externen F&E, die von den Unternehmen nicht im eigenen Haus durchgeführt wird, gewinnen Forschungskooperationen stetig an Bedeu
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Bedeutung von Forschungskooperationen in Deutschland Andrea Hanebuth, Roh Pin Lee, Stephan Meschke und Maria Nicklas
Die Autoren haben zu gleichen Teilen zum vorliegenden Kapitel beigetragen – dementsprechend erfolgt die Nennung der Autoren in alphabetischer Reihenfolge. Zusammenfassung
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) innerhalb Deutschlands sind höher als jemals zuvor. Im Bereich der externen F&E, die von den Unternehmen nicht im eigenen Haus durchgeführt wird, gewinnen Forschungskooperationen stetig an Bedeutung. Zusammenschlüsse von Unternehmen, Hochschulen und öffentlichen Institutionen bieten für alle Beteiligten zugleich Vorteile. So wird das Risiko der Kooperation geteilt, thematische Netzwerke und Cluster herausgebildet, praxisorientierte Forschung und Lehre gefördert und letztlich in Innovation investiert. Auch das Deutsche EnergieRohstoff-Zentrum (DER) ist eine solche interdisziplinäre und sektorenübergreifende Forschungskooperation aus dem Ressourcen- und Energiebereich. Für dieses Zentrum wurden in einem Projektverlauf von fünf Jahren Management- und Organisationsmechanismen für Kooperationen untersucht, deren Ergebnisse vorliegend als Leitfaden
A. Hanebuth () Freiberg, Deutschland R. P. Lee Freiberg, Deutschland S. Meschke Freiberg, Deutschland M. Nicklas Freiberg, Deutschland © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 A. Hanebuth et al. (Hrsg.), Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis, DOI 10.1007/978-3-658-08495-0_1
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präsentiert werden. Das Buch richtet sich dabei maßgeblich an Forschungsmanager, die neben fachlicher auch Projektmanagement- und Führungskompetenz besitzen sollten, dabei hohe Verantwortung tragen und durch entsprechende Entscheidungsbefugnisse gekennzeichnet sind.
F&E in Deutschland Im Rahmen der Lissabon-Strategie1 hatte sich Deutschland zusammen mit den weiteren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) bis 2010 zum Ziel gesetzt, 3 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Forschung und Entwicklung (F&E) zu investieren. Dies sollte die EU nachhaltig als innovativsten Wirtschaftsraum der Welt entwickeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit, speziell gegenüber Asien und den USA, aufrechterhalten. Zwar wurde dieses Ziel in 2012 und somit erst zwei Jahre später erreicht, Deutschland konnte jedoch die ursprünglich gesetzten Ziele übertreffen – wie eine differenzierte Betrachtung der internen und externen F&E-Ausgaben verdeutlicht. Im Jahr 2012 waren 367.478 Vollzeitäquivalente in Forschung und Entwicklung beschäftigt. Mit einem Anstieg von 2,9 % zwischen 2011 und 2012 ist hier die Zahl der Erwerbstätigen deutlich schneller gewachsen als die Zahl der sonstigen Erwerbstätigen (1,1 %). Untergliedert in interne und externe F&E, sind die Aufwendungen in beiden Bereichen seit Mitte der 1990er Jahre annährend auf das Doppelte angestiegen. Interne F&E wird von den Unternehmen im eigenen Haus durchführt. Dieser Bereich hat sich seit 1992 mehr als verdoppelt, während das BIP und die Konsumausgaben im gleichen Zeitraum lediglich um zwei Dri
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