CED: Biologika-Wahl sollte nach logischen Kriterien erfolgen
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ED: Biologika-Wahl sollte nach logischen C Kriterien erfolgen Bevor CED-Patienten auf ein Erstlinien-Biologikum eingestellt werden, gilt es einige Punkte zu bedenken. Beim D GVS-Kongress gab es Tipps von einem Experten. FF Hauptziele bei der Behandlung
von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Colitis ulcerosa (CU) oder Morbus Crohn (MC) sind das Erreichen einer anhaltenden Remission und Mukosaheilung sowie die Wiederherstellung der Lebensqualität. Eine Option ist hier der darmselektiv wirkende α4β7-IntegrinAntagonist Vedolizumab, der inzwischen nicht nur als i. v.-, sondern auch als s. c.-Formulierung zur Verfügung steht. Darauf hat Professor Hubertus H. Nietsch, Medizinische Klinik I des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, Halle (Saale), beim DGVS-OnlineKongress hingewiesen. Je nach Schwere und Ausdehnung der Erkrankung werden bei der Behandlung von C ED-Patienten Biologika eingesetzt. „Bei den Biologika haben wir die Qual der Wahl – trotzdem ‚Let’s keep it simple!‘“, sagte der Gastroenterologe. Die Auswahl sollte nach logischen Kriterien erfolgen: Zum einen entscheide die Patientenpräferenz über die Formulierung (s. c./i. v./p. o.) – das hänge auch vom Lebensstil des Patienten ab. Dann müssten Begleitsymptome, extraintestinale Manifestationen, Erkrankungstyp, Operationen, Schwangerschaft (möglich/intendiert), Infektions- oder Malignomrisiko sowie Komorbiditäten berücksichtigt werden. „Das ist ein ganzer Strauß an Dingen, die es zu überlegen gilt, bevor wir den Patienten auf ein ErstlinienBiologikum einstellen“, gab Nietsch zu bedenken. Liegen extraintestinale Manifestationen vor, bestehe die Tendenz zu Anti-TNFα-, Anti-IL12/23- oder JAK- Hemmern. Allerdings seien etwa nach Versagen einer Anti-TNFα-Therapie weitere Therapielinien oft nicht mehr
so effektiv, dies gelte es bei der primären Einstellung des Patienten durchaus mit zu bedenken, so der Gastroenterologe. Mit Vedolizumab habe er bei seinen Patienten gute langfristige Remissionen mit Mukosaheilung erreicht. Durch den darmselektiven Mechanismus sei es dazu sehr sicher. Denn Vedolizumab blockiert gezielt das α4β7-Integrin auf der Oberfläche von Lymphozyten, wodurch die Migration dieser Lymphozyten in das entzündete Darmgewebe reduziert wird. Die Wirksamkeit ist auch in mehreren Studien belegt, unter anderem in einem Head-to-Head-Vergleich mit Adalimumab (VARSITY-Studie [1]). In Woche 52 hatten 31,3 % der Patienten mit Vedolizumab (Entyvio®) eine klinische Remission erreicht, im Vergleich zu 22,5 % mit Adalimumab. Dies spiegelte sich auch bei der Mukosaheilung wider (39,7 vs. 27,7 %). Die Geschwindigkeit des Ansprechens sei bei beiden Medikamenten ähnlich gewesen, so Nietsch. Seit Kurzem steht ja auch die subkutane Applikationsform des α4β7Integrin-Antagonisten zur Verfügung, erinnerte der Gastroenterologe. In dem Visible-Studienprogramm (Visible 1 [2] C) wurde bei CU und Visible 2 [3] bei M die Wirksamkeit der s. c.-Formulierung in der Erhaltungstherapie überprüft bei Patienten, die auf die i. v.-Th
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