Der Newsletter des BLGS
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Der Newsletter des BLGS
Berufswahl Pflege? Arbeits- und Ausbildungsbedingungen müssen attraktiver werden!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit nunmehr einem halben Jahr leben wir nun schon unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie. Lehrende an allen Lernorten sind bemüht, die laufenden Ausbildungen mit viel Kreativität so gut wie möglich zu Ende zu führen. Auch die neue Ausbildung nach PflBG hat unter völlig anderen und deutlich schwierigeren Bedingungen begonnen, als wir uns es zu Beginn des Jahres hätten vorstellen können. Für manche Neulinge startete die A usbildung mit einem nahezu unvorbereiteten Praxiseinsatz ohne adäquate Begleitung. Die Gefahr vermehrter Ausbildungsabbrüche steigt. Die Ausbildungspraxis in den Gesundheits- und Pflegeberufen hat es mit ihrer größten Krise seit Jahrzehnten zu tun. Für deren erfolgreiche Bewältigung ist das pädagogische Personal ein zentraler Faktor. In kürzester Zeit mussten völlig neue Lehr-Lern-Arrangements konzipiert, Lernmaterialien entwickelt und Prüfungsformate angepasst werden. Viele Auszubildende sind verunsichert und besorgt und benötigen eine wesentlich intensivere pädagogische Begleitung als zu Normalzeiten. In der Krise zeigt sich besonders deutlich, wie wichtig didaktische Qualifikation und pädagogische Kompetenz der Ausbildungsverantwortlichen, eine enge Lernortkooperation und der direkte Kontakt zwischen Auszubildenden und Lehrenden sind. PFLEGE Zeitschrift 10.2020 / 73
Die Rahmenbedingungen entsprechen diesen Anforderungen nicht in ausreichendem Maß. Schulen und Einrichtungen der praktischen Ausbildung benötigen mehr und noch besser ausgebildetes pädagogisches Personal. Im Rahmen der Ausbildungsoffensive Pflege wurde vereinbart, die Arbeitsbedingungen für Praxisanleiter/innen attraktiver zu gestalten, mehr pflegepädagogische Studienplätze bereitzustellen und sich um eine Verbesserung des Stellenschlüssels an den Schulen zu bemühen. Allerdings standen diese Themen bisher zu wenig im Fokus und werden auch kein zentraler Baustein des im Herbst anstehenden ersten Zwischenberichts sein. Wir werden darauf hinwirken, dass Lehrerbildung und Praxisanleiterqualifikation zukünftig mehr Aufmerksamkeit erfahren. Hier ist noch viel Luft nach oben. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns besonders, dass der DPR den diesjährigen Pflegepreis erstmals an drei Persönlichkeiten aus der Pflegebildung verliehen hat. Herzlichen Glückwunsch an Frau Prof. Ingrid Darmann-Finck, Frau Prof. Barbara Knigge-Demal und Frau Prof. Gertrud Hundenborn! Herzlich
Angelika Unger Bundesgeschäftsstelle
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Deutscher Pflegepreis 2020
Professorinnen für Verdienste um die Pflegebildung ausgezeichnet
Frau Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Frau Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal und Frau Prof. Gertrud Hundenborn sind die Preisträgerinnen des Deutschen Pflegepreises 2020. Damit ging die jährlich vom Deutschen Pflegerat (DPR) verliehene höchste nationale Auszeichnung in der Pflege in diesem Jahr erstmals an drei Persönlichkeiten aus dem Bereich der Pflegebildu
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