Die Kolkabwehr und die Energievernichtung
Freiwasser, das an einem Stauwerke oder an einer Entlastungs-anlage abzulassen ist, langt am Fuße des Bauwerkes mit so hoher Bewegungsenergie an, daß ohne besondere Vorkehrungen tiefe Auskolkungen am Flußgrunde zu befürchten sind, die die Standsicherheit
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ING. DR. TECHN. ARMIN SCHOKLITSCH O. Ö. PROFESSOR AN DER DEUTSCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN BRUNN
MIT 191 ABBILDUNGEN UND 16 TABELLEN
SPRINGER-VERLAG WIEN GMBH 1935
ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN © SPRINGER-VERLAG WIEN 1935 URSPRÜNGLICH ERSCHIENEN BEI IULIUS SPRINGER IN VIENNA 1935
ISBN 978-3-7091-4557-9 DOI 10.1007/978-3-7091-4707-8
ISBN 978-3-7091-4707-8 (eBook)
HERRN GEHEIMEN OBERBAURAT
DR. ING. E. H. PROFESSOR
THEODOR REHBOCK
DEM ERFOLGREICHEN FORSCHER AUF DEM GEBIETE DES W ASSERBAUES IN VEREHRUNG GEWIDMET
Vorwort. Zu den brennendsten Fragen, die bei der Bearbeitung von Entwiirfen fiir Stauwerke und Wasserkraftanlagen zu beantworten sind, gehoren jene nach dem Geschiebetrieb, der Verlandung von Stauraumen, der Kolkbildung und der Energievernichtung. Bei ihrer Behandlung war man bisher vielfach auf grobe Schatzungen oder unsichere Erfahrungsregeln angewiesen; erst in den letzten etwa zehn J ahren ist man allgemeiner dazu iibergegangen, wenigstens fiir besondere Falle Modellversuche anzustellen und die Bauwerke auf Grund deren Ergebnisse zu formen. PlanmaBig angestellte Versuchsreihen zur Gewinnung allgemein giiltiger Regeln sind nur selten ausgefiihrt worden. Ich habe es unternommen, teils auf Grund fremder Arbeiten, von denen ich besonders jene von R. E.cIRENBERGER, G. K. GILBERT und TH. REHBOCK erwahne, tells auf Grund eigener Versuche zur Klarung der oben erwahnten Fragen beizutragen. DaB diese Klarung nicht bei allen Fragen restlos moglich war, ist in der groBen Zahl von Versuchen begriindet, die anzustellen waren. Um die im vorliegenden Buche niedergelegten Ergebnisse zu gewinnen, sind von mir allein rund 1200 Messungen des Geschiebeabriebes, 400 Geschiebetriebmessungen, 1100 Kolkversuche und 400 Energievernichtungsversuche ausgefiihrt worden, bei denen ich standig anwesend sein muBte, um einerseits iiber alle Bewegungsvorgange genau unterrichtet zu sein und um 'andererseits vermeidbare Fehler bei den Messungen tunlichst einzuschranken. Bei der Durchfiihrung der Versuche und der Auftragung der Versuchsergebnisse haben mich die Herrn Ing. M. HERZOG und Ing. 0. JEKEL bestens unterstiitzt. So konnte ich Verfahren zur Ermittlung der Verkleinerung der Geschiebe, zur Berechnung des Geschiebetriebes und zur Ermittlung des Einflusses eines Stauwerkes auf den Wasserspiegel und die FluBsohle im Stauraume angeben. Die gro.Be Bedeutung der Hohenlage des Wehrbodens gegeniiber der Flu.Bsohle flu.Bab des Stauwerkes haben die angestellten Versuche klar erwiesen, und sie haben Anhaltspunkte fiir die Schatzung der zu erwartenden Kolktiefe, und fiir eine zweckmaBige Formung sowie fiir einen einwandfreien Vergleich verschieden geformter Wehrbi.iden gegeben. Schlie.Blich habe ich gezeigt, wie bei
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Vorwort.
verschieden geformten Stau- und Entlastungsbauwerken der AbfluB und die Energievernichtung erfolgt, und ich konnte auch fiir einige Energievernichter einfache Regeln zur Bemessung geben. Ich wollte aber nicht nur Anhaltspunkte fiir die Bearbeitung der eingangs