Farmako erweitert Produktportfolio
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tige und erstmalig auf Basis der Pathophysiologie entwickelte Medikamente in die medikamentöse Prophylaxe der Migräne ein. Neuere Daten bestätigen deren Wirksamkeit und Verträglichkeit auch über längere Behandlungszeiträume. Randomisiert kontrollierte Studien belegten die Wirksamkeit und Verträglichkeit des CGRP-Antikörpers Erenumab in der Prophylaxe episodischer oder chronischer Migräne. Diesen Studien zufolge lässt sich die Zahl der Migränetage pro Monat unter Erenumab um 1–2 Tage mehr reduzieren als unter Placebo [Goadsby PJ et al. N Engl J Med 2017; 377: 2123-32; Dodick DW et al. Cephalalgia 2018; 38: 1026-37; Tepper S et al. Lancet Neurol 2017; 16: 425-34]. Prof. Messoud Ashina, Neurologie, Uni Kopenhagen/Dänemark, berichtete aus offenen Erweiterungsstudien der letzten Jahre. Diese hätten „das vorteilhafte Sicherheits-, Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil von Erenumab bestätigt“. In einer Studie folgte auf die zwölfwöchige Doppelblindphase eine einjährige Nachbeobachtungsphase. 451 der anfangs 609 Teilnehmenden absolvierten alle Phasen der Studie. In der Doppelblindphase wurde nach Randomisierung mit Erenumab 70 mg, Erenumab 140 mg oder Placebo behandelt. In der offenen Nachbeobachtungsphase erhielten 350 der Teilnehmenden durchgängig 70 mg
Erenumab pro Monat, 60 erhielten 140 mg und bei 199 wurde die Dosis in den Wochen 4 bis 28 von 70 mg auf 140 mg gesteigert. Bei mehr als zwei Dritteln der mit 140 mg und mehr als der Hälfte der mit 70 mg Behandelten, die bis zum Ende der Studie teilnahmen, gingen die monatlichen Migränetage um mindestens 50 % zurück (Abb. 1) [Tepper S et al. Lancet Neurol 2017; 16: 425-34; Tepper SJ et al. Cephalalgia 2020; 40: 543-53]. Ashina zufolge variiert die CGRP-Empfindlichkeit unter Migränebetroffenen, und möglicherweise beeinflusse das die Ansprechbarkeit gegenüber einer Anti-CGRPBehandlung. Seine Arbeitsgruppe führte eine exploratorische Doppelblindstudie mit 13 Migränebetroffenen durch, von denen die Mehrzahl in vorausgehenden Studien gut auf die Behandlung mit Erenumab angesprochen hatte. Nach Infusion von CGRP trat bei 77 % eine Migräneattacke auf. Placeboinfusionen hatten dagegen keinen migräneinduzierenden Effekt [Christensen CE et al. J Headache Pain 2018; 19: 105]. Ashina hält es für denkbar, dass sich eine Provokation mit CGRP als Prädiktor für die Ansprechbarkeit gegenüber Anti-CGRP-Behandlungen eignet. Diese These bedarf der Prüfung in weiteren Studien. Dr. Thomas Heim Virtual Congress of the European Headache Federation. Symposium „Europe – Team up for migraine patients”. 29.6.2020; Veranstalter: Novartis
Woche 40 Behandelte (%) mit Reduktion der MMT um ≥50% (Mittelwert; 95% KI)
80 70 60
Woche 52 67,3
67,4 53,3
Farmako erweitert Produktportfolio Das Unternehmen Farmako bietet seit August 2020 auch pharmazeutisches CBD-Isolat an. Der pharmazeutische Großhändler mit Fokus auf natürliche Cannabinoid-Therapien vertreibt bereits seit Anfang 2019 medizinische Cannabisblüten. Im vierten Quartal 2020 soll das Portfolio um weitere Cannabisblüten und Cannabisvollextr