Influenzaimpfung: Indikation nicht erweitert

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REPORT


Beratung ist das A und O

Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft Um Neugeborene vor Keuchhusten zu schützen, empfiehlt die STIKO, schwangere Frauen mit dem Tdap-Impfstoff (Kombination aus Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten) gegen Pertussis zu impfen. Eventuelle Sicherheitsbedenken der Patientinnen lassen sich durch eine entsprechende ärztliche Beratung meist entkräften. Seit März 2020 gilt in Deutschland die Empfehlung, schwangere Frauen zu Beginn des dritten Trimenons gegen Pertussis zu impfen. In Ländern wie den USA und Australien ist dies schon länger üblich. Doch wie Erhebungen zeigen, haben viele Frauen offenbar Bedenken. In den USA lag zwischen 2013 und 2014 die Impfrate bei rund 60%. In einer Erhebung aus Georgien war von 325 schwangeren Frauen weniger als die Hälfte bereit, sich impfen zu lassen, obwohl 92% der Befragten um die Gefahren einer Bordetella-pertussis-Infektion im Säuglingsalter wussten. Um die Quote zu verbessern, haben USamerikanische Mediziner in einer Studie nach Faktoren gesucht, die mit der Entscheidung für eine Tdap-Impfung im Zusammenhang stehen. Dazu analysierten sie die Akten von 400 Frauen, die 2016 im

© michaeljung / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Neue Empfehlung: Schwangere Frauen zu Beginn des dritten Trimenons gegen Pertussis impfen.

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Albany Medical Center Hospital, New York, ihr Kind zur Welt gebracht hatten. 66% der Frauen hatten sich im Mittel in der 30. Schwangerschaftswoche impfen lassen.

Beratung erhöht Impfbereitschaft

Die Impfbereitschaft war bei den Frauen am höchsten, die von ihrem Arzt im Vor-

feld entsprechend beraten worden waren. Mit einer umfassenden Beratung stieg die Impfwahrscheinlichkeit um gut das 13-Fache. Schwangere, die sich gegen Influenza impfen ließen oder deren Kinder mittels assistierter Reproduktion gezeugt worden waren, zeigten sich der Tdap-Impfung gegenüber ebenfalls etwas aufgeschlossener. Positiv wirkte sich zudem aus, wenn der Impfstoff vorrätig war und die Impfung direkt im Anschluss an die Beratung durchgeführt werden konnte.dk Literaturliste beim Verlag

Grippeschutz in der COVID-19-Pandemie

Influenzaimpfung: Indikation nicht erweitert Für die kommende Influenzasaison hält die STIKO höhere Impfquoten bei Risikopersonen für nötig. Eine Ausweitung der Impfindikation auf die Gesamtbevölkerung lehnt sie jedoch ab. Sollten im Herbst/Winter die zweite COVID-19-Welle und die InfluenzaHochsaison zusammentreffen, könnte dies das Gesundheitssystem stark belasten. Die Grippe­impfung deswegen breiter und früher zu empfehlen, lehnt die Ständige Impfkommission (STIKO) aber ab. Dies begründet sie vor allem mit der begrenzten Menge an Vakzinen: Für 2020/21 würden voraussichtlich 25 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Allein um die geltenden Empfehlungen umzusetzen, würden aber 40 Millionen Dosen benötigt. Eine Ausweitung der Empfehlungen auf die Gesamtbevölkerung könnte die Unterversorgung in Risikogruppen verstärken

und sich „als kontraproduktiv erweisen“. Wichtig sei es vor allem, die Empfehlungen in Risikogrup