Finanzcontrolling
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Robert M. Gillenkirch
Finanzcontrolling Konzeption, Aufgaben, Instrumente
1 Einführung Die Rolle des Leiters Finanzen in großen Kapitalgesellschaften hat sich in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten stark gewandelt. Aus einer eher passiven Rolle ist eine aktive Rolle des CFO als Partner des CEO und der Geschäftsbereichsleiter geworden (vgl. etwa Schädler/Ahlemann 2004; Schuster 2007). Begleitet und begünstigt wurde dieser Wandel durch die Verstärkung der Wertorientierung in der Unternehmenspolitik und der damit verbundenen stärkeren Ausrichtung auf finanzwirtschaftliche Ziele. CFOs sehen ihre Aufgabe heute typischerweise darin, die Schaffung von Wert im Unternehmen zu unterstützen, den Unternehmenserfolg zu messen und zu überwachen sowie an der Gestaltung von wertorientierten Steuerungs- und RisikomanagementSystemen mitzuwirken (vgl. IBM Business Consulting Services 2003). Damit einher geht eine verstärkte Integration der Funktionsbereiche Finanzen und Rechnungswesen. Das Finanzcontrolling steht für eine integrierte Betrachtung dieser beiden Funktionsbereiche. Angelehnt an eine koordinationsorientierte Konzeption des
2 Konzeption und theoretische Fundierung
Autor Prof. Dr. Robert M. Gillenkirch Professur für Finanzcontrolling, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen Platz der Göttinger Sieben 3 37073 Göttingen Tel.: + 49 (0) 5 51 / 39 44 66 Fax: + 49 (0) 5 51 / 39 97 86 E-Mail: [email protected]
ZfCM | Controlling & Management
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Controllings (vgl. Küpper 2005) kann Finanzcontrolling verstanden werden als eine betriebswirtschaftliche Führungsfunktion sowohl im Finanzbereich als auch auf oberster Führungsebene, welche die Koordination innerhalb des Finanzbereichs, zwischen dem Finanzbereich und dem Leistungsbereich und zwischen dem Finanzbereich und den Teilsystemen der Unternehmensführung (Informationssystem, Planung, Kontrolle, Personalführung und Organisation) zum Inhalt hat. Notwendig zur Ausübung dieser Koordinationsfunktion ist die Integration von Finanzwirtschaft und Rechnungswesen sowohl im Hinblick auf die Gestaltung des Informationssystems, der Planungs- und der Kontrollrechnungen als auch im Hinblick auf die Gestaltung der Zielvorgabe-, Kennzahlen- und Anreizsysteme bis hin zur Aufbau- und Ablauforganisation (vgl. ähnlich Hachmeister 2006). Abschnitt 2 beinhaltet eine ausführlichere Erläuterung und Fundierung der koordinationsorientierten FinanzcontrollingKonzeption. Abschnitt 3 gibt einen Überblick über die Aufgaben und Instrumente des Finanzcontrollings. Abschnitt 4 schließt mit einer kurzen Zusammenfassung.
2.1 Konzeption des Finanzcontrollings Dem Finanzbereich einer Unternehmung kommt nach einem modernen Verständnis eine aktive Rolle im Unternehmen zu, die es nicht erlaubt, sein Aufgabenspektrum etwa auf den Zahlungsverkehr, die Kapitalbeschaffung und das Liquiditätsmanagement zu beschränken: „Die Finanzabteilung hat zunächst ihren eige
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