Gerontopsychiatrie

Die Polypharmazie mit Psychopharmaka bei älteren Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen ist weit verbreitet und spielt im Praxis- und Klinikalltag eine wichtige Rolle. Im vorliegenden Buchkapitel werden Nutzen und Risiken, Indikationen und der Rahm

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REPORT


Thomas Messer Max Schmauß (Hrsg.)

Polypharmazie in der Behandlung psychischer Erkrankungen 3. Auflage

1  C

Herausgeber Thomas Messer Danuvius Klinik Pfaffenhofen Pfaffenhofen

Max Schmauß Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie Bezirkskrankenhaus Augsburg Augsburg

ISBN 978-3-7091-1848-1 ISBN 978-3-7091-1849-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-1849-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über 7 http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag Wien 2006, 2009, 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Umschlaggestaltung: deblik Berlin Fotonachweis Umschlag: © Thinkstock Satz: Crest Premedia Solutions (P) Ltd., Pune, India Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer-Verlag GmbH Wien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer.com

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Vorwort Obwohl der Begriff Polypharmazie mittlerweile in verschiedenen Kontexten verwendet wird, gibt es bislang nach wie vor keine eindeutige Definition. Eine Unterscheidung zwischen Kombinations- und Augmentationsstrategien erscheint sowohl aus inhaltlichen als auch aus formalen Gründen sinnvoll. Kombinationsstrategien umfassen die dauerhafte gleichzeitige Verordnung von Psychopharmaka innerhalb einer Wirkstoffklasse, z. B. von zwei Antipsychotika. Augmentationsstrategien (»Add-on-Strategien«) beinhalten die Verordnung von Psychopharmaka unterschiedlicher Wirkstoffklassen, z. B. eines Antipsychotikums und eines Antidepressivums. Eine umfassendere Betrachtung geht davon aus, dass unter Polypharmazie sämtliche Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlichster Pharmaka, z. B. Psychopharmaka untereinander oder mit Internistika, verstanden werden. Häufigste Ursachen für eine Polypharmazie in der Behandlung psychischer Erkrankungen stellen nach wie vor Therapieresistenz oder intolerable unerwünschte Arzneitmittelnebenwirkungen unter einer hochdosierten Monotherapie dar. Trotz des klinischen Interesses sind in den letzten Jahren nur wenige kontrollierte Studien publiziert worden