Hans Burchard von Seebach

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REPORT


berger München

Hans Burchard von Seebach 13.06.1935 – 17.09.2012

Hans Burchard von Seebach

Am 17.09.2012 verstarb der langjährige Chefarzt des Pathologischen Institutes am Kreiskrankenhaus Neunkirchen, Hans Burchard von Seebach im 78. Lebensjahr an den Folgen eines Glioblastoms. Hans Burchard von Seebach wurde am 13. Juni 1935 als Sohn des Bankkaufmanns Ado von Seebach und seiner Ehefrau Josepha in Halberstadt geboren. Die Mutter war verstorben, als er 5 Jahre­ alt war. Der Vater war als Soldat im Kriege und später in Gefangenschaft. So waren er und seine beiden jüngeren Brüder gezwungen, aufgrund der Kriegswirren und der Flucht vor den Russen teils bei Verwandten, teils bei den Großeltern in Schlesien und in Ostdeutschland unterzukommen und häufig ihren Wohnsitz zu wechseln. Der junge Hans Burchard besuchte die verschiedensten Schulen, bevor er schließlich 1948 endgültig in Bonn am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium festen Boden fassen konnte, da der Vater aus der Gefangenschaft zurückgekommen war. Dort legte er 1955 die Reifeprüfung ab. Als 17-jähriger musste er sich einer­ Herzoperation, die erst wenige Male durchgeführt worden war, in Stockholm unterziehen. Dieses Erlebnis und nicht zuletzt die schrecklichen Eindrücke während des Krieges und auf der Flucht mögen dazu beigetragen haben, dass er sich später zum Studium der Medizin entschlossen hatte.

Nach einem Krankenpflegedienst in Uppsala führte er seine vorklinischen Studien in Bonn durch, nach dem Physikum setzte er sein Studium in Toulouse und Bonn fort und legte hier 1961 das medizinische Staatsexamen ab. Die Medizinalassistentenzeit verbrachte Hans Burchard von Seebach an der Inneren Universitätsklinik in Bonn und am städtischen Krankenhaus Gelsenkirchen in den Fächern Gynäkologie, Geburtshilfe­ und Chirurgie. In Bonn reichte er seine Dissertationsarbeit aus dem radiologischinternistischen Bereich ein, die er bei Siemens in München an Prototypen von Computertomographen begonnen hatte. Am 16.07.1965 wurde er von der Medizinischen Fakultät in Bonn zum Doktor der Medizin promoviert. 1963 hatte Hans Burchard von Seebach seine Studienkollegin Frau Dr. Annegret Liesenfeld geheiratet, aus der Ehe gingen 2 Töchter hervor, gemeinsam verfassten sie zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Die Liebe zur Pathologie und zur Wissenschaft führte ihn 1963 an das Pathologische Institut der Universität Würzburg, das zu dieser Zeit bereits von Hans-Werner­ Altmann, einem der großen Pathologen­ der Nachkriegszeit geleitet wurde. Er sollte auch seine ersten wissenschaftlichen Schritte begleiten. 1967 folgte er dem damaligen Oberarzt und langjährigen kommissarischen Leiter am Würzburger Institut, Georg Dhom, der einen Ruf an das Institut für Pathologie an der jungen Saar-Universität erhalten hatte, als wissenschaftlicher Assistent nach Homburg. Hier widmete er sich in den folgenden Jahren neben der studentischen Ausbildung, Lehre und Prüfungstätigkeit seinen wissenschaftlichen Studien und vor al-

lem der praktischen pathologisch-histo­ logischen Diagnostik, s