Interstitielle Zystitis/Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS)
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CME Zertifizierte Fortbildung Interstitielle Zystitis/ Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS) Thomas Bschleipfer Klinik für Urologie, Andrologie und Kinderurologie, Interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Weiden, Zentrum für Interstitielle Zystitis (IC) und Beckenschmerz, Klinikum Weiden/Kliniken Nordoberpfalz AG, Weiden, Deutschland
Zusammenfassung
Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.
Die interstitielle Zystitis/Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS) ist als seltene Erkrankung eine häufig unterdiagnostizierte, vielfach auch erst nach Jahren adäquat behandelte Erkrankung der Harnblase. Aufgrund bisher ungeklärter Ätiopathogenese, variabler Symptomatik, fehlender Biomarker und eines schleichenden Beginns stellt sie als reine Ausschlussdiagnose eine besondere Herausforderung für Arzt und Patienten dar. Neben konventionellen und komplementärmedizinischen Therapien stehen insbesondere oralmedikamentöse, intravesikale bzw. transurethrale Verfahren als Behandlungsoptionen zur Verfügung. Interventionelle/operative Verfahren sollten aufgrund der Invasivität bzw. Unumkehrbarkeit dagegen nur nach genauer Abwägung bzw. als Ultima Ratio zum Einsatz kommen. Um eine passende, individuelle Therapie zu finden, kann daher eine Klassifizierung der Patienten entsprechend der Schwere und Art der Symptomatik von Vorteil sein. Schlüsselwörter Harnblase · Chronischer Beckenschmerz · Hypersensitive Blase · Diagnostik · Therapie
Lernziele Nach Absolvieren dieser Fortbildungseinheit ... – ordnen Sie den Terminus „interstitielle Zystitis/Blasenschmerzsyndrom“ zuverlässig in den Kontext der unterschiedlichen Harnblasenerkrankungen ein. – haben Sie eine erweitere Übersicht über mögliche ätiopathologische Ursachen der Erkrankung und können die Variabilität der Symptomatik beurteilen. – besitzen Sie Kenntnis bezüglich der Schwierigkeiten bei der Diagnostik und verstehen die Notwendigkeit eines strukturierten Vorgehens. – wissen Sie, welche therapeutischen Maßnahmen zur Verfügung stehen und wie diese hinsichtlich ihrer Risiken und Vorteile einzuordnen sind.
Der Urologe
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CME Einleitung Chronischer Beckenschmerz, Druck oder Missempfinden im Bereich der Blase, kombiniert mit Pollakisurie, Nykturie oder imperativem Harndrang – das Erscheinungsbild der interstitiellen Zystitis/Blasenschmerzsyndrom (IC [„interstitial cystitis“]/BPS [„bladder pain syndrome“]) ist breit gefächert. Daher und aufgrund ungeklärter Pathogenese bzw. zahlreicher in Frage kommender ätiopathogenetischer Faktoren und verwechselbarer Krankheiten ist diese chronisch-rezidivierend bis chronisch-progredient verlaufende, nichtinfektiöse Harnblasenerkrankung schwer zu diagnostizieren und zu therapieren.
Kurzkasuistik Vorstellung einer 55-jährigen Patientin mit Z. n. 2 Geburten, ansonsten gänzlich
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