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REPORT


Mutierendes Beta-Protein

Der Schlüssel zu Alzheimer Italienische Forscher haben eine Substanz entdeckt, die bei der Entstehung von Alzheimer eine entscheidende Rolle spielt. Es handelt sich um eine Mutation des Beta-Proteins, das bei Homozygotie eine schwere Altersdemenz auslöst, während es bei Heterozygotie eine Schutzwirkung ausübt. „Das mutierte Beta-Protein dockt an das normale Beta-Protein an und verhindert damit die Bildung von Amyloid“, bestätigt Projektleiter Dr. Fabrizio Tagliavini vom National Neurology Institute Carlo Besta in Mailand. „Dieses unerwartete biologische Verhalten öffnet den Weg für bisher ungeahnte Therapieansätze.“ Dies gelte sowohl bei den genetisch bedingten (3 % der Fälle) als auch bei den sporadischen Erscheinungsformen von Alzheimer. Ermöglicht wurde die Entdeckung durch die Untersuchungen an einem 36-jährigen Patienten, der an einem besonders ausgeprägten Krankheitsbild litt, jedoch dem Anschein nach keinen genetischen Bezug zu Alzheimer hatte. In bisher bekannten Mutationsformen schien für den Ausbruch der Krankheit ausreichend, dass die Mutation auf einem Allel eintrat. Alle heterozygoten Verwandten des jungen Mannes, einschließlich einer fast neunzigjährigen Frau, erwiesen sich jedoch als völlig gesund. Deshalb kombinierten die Forscher im Labor ein normales mit einem mutierten Beta-Protein und stellten fest, dass ihr Zusammenwirken die Amyloidbildung und somit die Entwicklung der Plaques verhindert.  ÄWO n Quelle: Science, doi: 10.1126/science.1168979

­Einstellungssache

Blutdrucksenkung bei Hochbetagten Beobachtungen lassen vermuten, dass sehr niedrige Blutdruckwerte bei betagten Patienten die Mortalität erhöhen können. Jetzt wurde der Zusammenhang in einer prospektiven Studie untersucht. Die Assoziation zwischen Blutdruck und Mortalität wurde in einer prospektiven Kohortenstudie in einer älteren Population in Nordschweden untersucht (J. Am. Geriatr. Soc. 2008; 56: 1853–9). 348 Patifocus neurogeriatrie

enten von 85 Jahren und älter (einige über 95 Jahre) wurden vier Jahre lang beobachtet. Liegend-Blutdruck, Mini-Mental-State, Barthel-Index, Mini-Nutritional-Assessment und Body-Mass-Index wurden erhoben sowie Diagnosen, Medikation und 4-Jahres-Mortalität. Die Ergebnisse wurden einer multivariaten Analyse unterzogen. Von den Patienten starben 57 Prozent im Studienzeitraum. Der mittlere Blutdruck zu Beginn war 148/76 mmHg. Hauptergebnis war, dass ein systolischer Druck von 120 mmHg und darunter mit einer signifikant höheren Mortalität einherging als einer von 120-160 mmHg. Wenn die Todesfälle im ersten Jahr ausgeschlossen wurden, um den Effekt präterminal niedrigen Blutdrucks zu eliminieren, änderte sich am Ergebnis nichts. Neben dem systolischen Ausgangsdruck waren auch der diastolische und der Pulsdruck nach einer univariaten Analyse invers assoziiert mit der Vier-Jahres-Mortalität. Ein systolischer Druck von 164,2 mmHg war mit der niedrigsten Mortalität assoziiert. ÄWO n Quelle: J. Am. Geriatr. Soc. 2008; 56: 1853–9

Clopidogrel und ASS

Schlaganfälle bei Herzpatienten mit