Kindergesundheit nach Influenzaimpfung in der Schwangerschaft
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Kinderheilkunde Pädiatrie aktuell | Für Sie gelesen Monatsschr Kinderheilkd https://doi.org/10.1007/s00112-020-01016-5 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Redaktion R. Kerbl, Leoben G. Krandick, Oberhaching T. Niehues, Krefeld P. Voitl, Wien
Guido Krandick Oberhaching, Deutschland
Kindergesundheit nach Influenzaimpfung in der Schwangerschaft
Originalpublikation Foo DYP, Sarna M, Pereira G et al (2020) Early Childhood Health Outcomes Following In Utero Exposure to Influenza Vaccines: A Systematic Review. Pediatrics. 146(2):e20200375
Eine saisonale Influenzaimpfung für Schwangere ist in vielen Ländern der Welt, so auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, empfohlen. Sie dient vorrangig dem Schutz der Schwangeren, aber auch dem Schutz des Kindes. Frühere Studien und Metaanalysen konnten zeigen, dass Influenzaimpfungen in der Schwangerschaft nicht zu negativen Effekten bezüglich kongenitalen Anomalien, Fehlgeburten, Frühgeburtlichkeit oder intrauteriner Wachstumsverzögerung führten. Die Daten zu längerfristigem Outcome wurden noch nicht systematisch aufbereitet. Studie. Eine Literaturrecherche bis Juli 2019 extrahierte aus 3647 Treffern 9 Studien mit Originaldaten zur Gesundheit von Kindern bis zum Alter von 5 Jahren und Exposition gegenüber einer Influenzaimpfung in der Schwangerschaft. Gefunden wurden eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT), 5 retrospektive Kohortenstudien, 2 prospektive Kohortenstudien und eine Fall-KontrollStudie. Es zeigte sich, dass eine Metaanalyse wegen der unterschiedlichen Studienendpunkte nicht möglich war. In 6 Studien wurden Impfstoffe der A/H1N1-Pandemie 2009 untersucht: 4 Die RCT mit n = 51 exponierten und 332 Kontrollkindern fand bis zum
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ersten Geburtstag keine Unterschiede in der Häufigkeit von Infektionen, berichtet als Fieber, Erkältung, Pharyngitis, Otitis, Pneumonie oder Gastroenteritis. Eine retrospektive Kohortenstudien mit 1357/669 Kindern fand bis zum 1. Geburtstag keine Unterschiede bezüglich Auftreten von Fieber, Infektionen von mehr als einem Organsystem oder Verschreibungen für Infektionssymptome. Eine prospektive Kohortenstudie aus Schweden mit 41.183/234.317 Kindern fand keine unterschiedliche Mortalität bis zum Alter von 4,6 Jahren. Eine Studie mit 36.044/81.302 Kindern jünger als ein Jahr untersuchte das Auftreten von Influenza und oder Pneumonien und fand während der Pandemiesaison keine Unterschiede, hingegen in der Post-2009A/H1N1Pandemie-Periode eine erhöhte Inzidenz bei Kindern geimpfter Mütter. Eine kanadische Studie mit 36.044/81.302 Kindern fand bis zum Alter von 5 Jahren keine Unterschiede bezüglich Asthma, Neoplasien, komplexen Erkrankungen, Krankenhausaufnahmen und Infektionen des oberen und unteren Respirationstrakts und des Gastrointestinaltrakts. Für Asthma hatte sich eine Erhöhung des Risikos gezeigt („adjusted rate ratio“ [aRR] 1,05, 95 %-Konfidenzintervall [95 %KI] 1,02–1,09), die nach BonferroniKorrektur für multiple Vergleiche nicht mehr signifikant war.
4 Eine dänische Studie mit 31.295/
72.954 Kin
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