Lesen verschaltet das Gehirn

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REPORT


„Es scheint ganz entscheidend darauf anzukommen, den Kindern früh den Spaß am Lesen nahezubringen und „Eyecatcher_x andererseits digitale Eyecatcher_x Medien Eyecatcher_x zeitlich zu begrenzen.“ Eyecatcher_x Eyecatcher_x“

Dr. Martin Claßen, Chefredakteur

Bedeutung für kindliche Entwicklung

Lesen verschaltet das Gehirn — Das Erlernen des Lesens erfordert die

Entwicklung grundlegender kognitiver Fähigkeiten. In einer US-amerikanischen Studie wurde nun untersucht, welchen Einfluss neue Bildschirm-assoziierte Medien auf die „Verschaltungen“ der am Lesen beteiligten Hirnareale haben. Hierzu wurden 19 gesunde Kinder im Alter von 8–12 Jahren untersucht [Horowitz-Kraus T et al. Acta Paediatr 2018;

107:685–93]. Mithilfe von fMRT-Analysen konnte gezeigt werden, dass die Kinder, die mehr Zeit mit Lesen verbracht hatten, eine erhöhte funktionelle Verbindung in den entsprechenden Netzwerken des Gehirns aufwiesen. Es scheint ganz entscheidend darauf anzukommen, den Kindern früh den Spaß am Lesen nahezubringen und andererseits digitale Medien zeitlich zu begrenzen.

Oft unerkannt und unbehandelt

Obstipation zu selten diagnostiziert

© Natallia Vintsik / stock.adobe.com; NiseriN / Getty Images / iStock

— Studien deuten darauf hin, dass Stuhlentleerungsprobleme bei vielen Kindern unerkannt bleiben. Um deren Prävalenz zu bestimmen, wurden 310 gesunde Kinder zwischen 3,5 und 15 Jahren mithilfe eines Fragebogens erfasst (bei den Kindern < 7 Jahre durch die Eltern) [Lindgren H et al. Acta Paediatr 2018 Jan 18]. 19 % der Kinder bis 7 Jahre und 16 % der älteren Kinder zeigten Symptome einer Obstipation. Mehr als die Hälfte der

Kinder bekamen keine Behandlung, obwohl 51 % über Bauchschmerzen und 57 % über übelriechende Darmgase berichteten. Auch fand man bei 9 % Stuhlschmieren sowie bei 5 % eine Stuhlinkontinenz. Die Untersuchung zeigt, dass anamnestische Fragen nur zur Stuhlhäufigkeit nicht ausreichen, um eine Obstipation zu erkennen. Insbesondere bei Kindern mit Bauchschmerzen muss an eine okkulte Obstipation gedacht werden.

Zöliakie bei Kindern

Kein Einfluss auf die Schulleistung — Chronische Erkrankungen können das Abschneiden in der Schule negativ beeinflussen. Ob dies auch für die Zöliakie gilt, wurde in einer schwedischen Studie untersucht. Dazu wurden die Daten von 445.669 Kindern, die zwischen 1991 und 1994 geboren wurden, analysiert [Namatovu F et al. Arch Dis Child 2018;103:143–8]. Die Schulleistungen wurden mit Abschluss der 9. Klasse bePädiatrie

2018; 30 (2)

wertet. Bei den Kindern mit Zöliakie gab es keine signifikanten Unterschiede zu ihren gesunden Altersgenossen. Schlechtere Ergebnisse zeigten hingegen Kinder, die unter untergewichtig zur Welt gekommen waren und die bei allein erziehenden Eltern aufwuch aufwuchsen. Diese erfreulichen Daten zeigen, dass Kinder mit Zöliakie unter gluten glutenfreier Kost als gesund gelten kön können und ihre Gehirn Gehirnentwicklung nicht ne negativ beeinflusst wird.

Geburtsmodus und Mikrobiom

Weitergabe des Übergewichts — Mütterliches

Übergewicht ist ein Risikofaktor für Übe