Nachhaltigkeitsanalyse CO 2 -emissionsarmer Aluminiumwerkstoffe
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Nachhaltigkeitsanalyse CO2-emissionsarmer Aluminiumwerkstoffe
© Norsk Hydro
Die Gestaltung zukünftiger Fahrzeuge erfolgt zunehmend unter Berücksichtigung des Umwelteinflusses über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Leichtbaulösungen müssen bei der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus ökologisch und ökonomisch sinnvoll sein. Um dies sowohl für konventionelle als auch nachhaltig hergestellte Aluminiumwerkstoffe zu bewerten, haben Norsk Hydro, fka und ika gemeinsam eine Studie zur Lebenszyklusanalyse für konventionell und batterieelektrisch angetriebene Pkw erarbeitet.
TECHNOLOGIEN GANZHEITLICH BEWERTEN
Das zunehmende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft, die politischen Regula rien zur Eingrenzung der Emissionen von Verbrennungsprozessen und die Selbst
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verpflichtung seitens der Fahrzeugherstel ler, klimaneutrale Pkw herzustellen, füh ren dazu, dass Technologien zukünftig ganzheitlich bewertet werden müssen, bevor sie den Zugang in die Großserie fin den. Während in der Vergangenheit vor allem der Umwelteinfluss in der Nut
zungsphase von Fahrzeugen im Fokus stand und zur Bewertung der Nachhal tigkeit herangezogen wurde, gewinnen die Lebensphasen der Produktion und Verwertung zunehmend an Bedeutung. Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, dass die Emissionen in der Nutzungs
A U T O RE N
Dipl.-Ing. Kristian Seidel ist Bereichsleiter Karosserie bei der fka GmbH in Aachen.
Dinesh Thirunavukkarasu, M. Sc. ist Forschungsbereichsleiter Fahrzeugstrukturen am Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University.
phase durch hocheffiziente oder alterna tive Antriebe reduziert werden und somit in Zukunft anteilig einen geringeren Stel lenwert einnehmen. Die Implikationen, die hierdurch entstehen sind vielfältig. Bei der Gestaltung der Fahrzeug struktur beispielsweise erfolgt zukünftig die Auswahl des Werkstoff- und Ferti gungskonzepts zunehmend unter Be rücksichtigung der Nachhaltigkeit und nicht ausschließlich über die Wirtschaft lichkeit des Konzepts oder den erzielba ren Leichtbaugrad. Die Herausforderung für Straßenfahrzeugentwickler besteht daher darin, in einer frühen Phase des Entwicklungsprozesses Aussagen hin sichtlich der Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit auf Systemebene zu tref fen. Dabei müssen auch die erst im Lauf der Entwicklung final definierten Wirk zusammenhänge auf der Gesamtfahr
100 % sekundär
Circal 75R 75 % sekundär
Stig Tjøtta, PhD ist Head of Technology im Bereich Aluminium Primary Metal Commercial der Norsk Hydro ASA in Oslo (Norwegen).
zeugebene berücksichtigt werden. Mit genau dieser Herausforderung befasst sich die fka in Kooperation mit dem ika seit einigen Jahren. Der sogenannte E2PAnsatz (Ecology, Economy, Performance) ermöglicht es, bereits in der Produktpla nungsstufe die Auswirkungen unter schiedlicher Werkstoff-, Produktionsund Antriebstechnologien auf die betrachteten Zielgrößen (Key Perfor mance Indicators, KPIs) ganzheitlich zu bewerten. EINSATZ EINES KPI-BEWERTUNGSMODELLS
Das E2P-Bewertungsmodell wurde im Rahmen einer Studie [1] mit
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