Neben Hepatitis A auch an Typhus denken!
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ktionsrisiko bei Fernreisen
Neben Hepatitis A auch an Typhus denken! Die Impfung gegen Hepatitis A kann bereits für den Mittelmeer-Urlaub sinnvoll sein. Wer eine Reise jenseits Europas plant, sollte ausreichend über weitere Risiken informiert werden. Wer auf Reisen geht, sollte je nach Urlaubsland die Hepatitis A im Blick haben. In Deutschland wurden im Jahr 2018 1.043 Hepatitis-A-Fälle festgestellt, der zweithöchste Stand seit 2009. 39% davon wurden vermutlich im Ausland erworben. Zudem wurden 2018 hierzulande sechs Todesfälle infolge einer Hepatitis-A-Infektion gemeldet, darunter ein Reiserückkehrer aus Marokko, dem Land, indem sich die meisten Reisenden mit Hepatitis A infizieren (2018: Anteil 15%). Aber auch aus Urlaubsländern wie Spanien (7%) oder Ita-
lien (5%) wird das Virus mitgebracht. Verantwortlich für epidemische Ausbrüche sind meist kontaminiertes Trinkwasser oder kontaminierte Lebensmittel. Für Reisende in Regionen mit hoher Hepatitis-AInzidenz wird eine Impfung empfohlen.
Kombination mit Typhus
Urlaubswütige, die es nach der CoronaPause wieder in die Ferne zieht, etwa nach Indien, sollten an weitere Risiken denken. So kann ihnen ab 16 Jahren ggf. neben den Einzelvakzinen auch zu einer Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und Typhus geraten werden. RKI-Berichten zufolge wurden im Jahr 2018 insgesamt 49% der mitgebrachten Typhusinfektionen bei Indien- und 9% bei Pakis tanreisen festgestellt.
Generell empfiehlt das RKI die Typhusimpfung für Reisen unter einfachen Reise-, Aufenthalts- oder Arbeitsbedingungen in Gebiete mit niedrigem Hygienestandard, v. a. in Endemiegebiete Asiens, Südamerikas und Nordafrikas. Im Jahr 2019 wurden erstmals Infektionen mit extensiv antibiotikaresistenter (XDR) Salmonella typhi bei Reiserückkehrern aus Pakistan festgestellt. Diese Salmonellenvariante weist Resistenzen gegenüber nahezu allen zur Behandlung von Typhus abdominalis empfohlenen Antibiotika auf. Salmonella typhi wird vorwiegend durch die Aufnahme von kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln übertragen. st Robert-Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin Nr. 48 v. 28. Nov. 2019
Viel mehr Impfdosen
Pneumokokken-Vakzine: Corona führt zu hoher Impfbereitschaft
Die Risikogruppen scheinen in der CoronaPandemie besonders sensibilisiert für Gesundheitsgefahren, wie z.B. Pneumokokken. Darauf weist das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hin. Wie aktuelle Zi-Auswertungen für die Monate Januar bis März 2020 belegen, seien gegenüber den Vergleichszeiträumen März 2018 und 2019 mehr als viermal so viele Pneumokokken-Impfdosen verordnet und abgegeben worden. Am 9. März hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Menschen ab 60
Jahren dazu aufgerufen, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Bereits einen Tag später seien die Verordnungszahlen für den Impfstoff drastisch gestiegen, so das Zi. Da dem Zi aktuell nur die bis Ende März von den Apotheken abgerechneten Impfdosen vorlägen, könne sich der Faktor durch Nachmeldungen noch erhöhen, heißt es weiter.
STIKO-Empfehlung zu Pneumokokken angepa
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