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REPORT


rbemerkung zur Präsentation von Studienergebnissen

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Bei der Wiedergabe von Ergebnissen aus Wissenschaft und Forschung zur chinesischen Medizin soll vermehrt versucht werden, eine objektive Auswahl relevanter Beiträge zu präsentieren und ein geschöntes Erscheinungsbild durch selektives Zitieren zu vermeiden. Auf methodische Stärken und Schwächen von Studien soll nach Möglichkeit hingewiesen werden. Nur so kann man einen Eindruck davon gewinnen, was in der chinesischen Medizin als wissenschaftlich belegt oder (noch) nicht als belegt gelten kann. Unbestritten ist dabei, dass Wissenschaft immer nur die eine Seite der Medaille ist und dass erfahrungsbasiertes Wissen in der TCM wie in der Komplementärmedizin eine wichtige Rolle spielt.

Neue randomisierte kontrollierte Studie zu Migräne

Begrenzte Evidenz für Wirksamkeit der Akupunktur bei Migräne US-amerikanische Forscher führten ein Review zur Wirksamkeit der Akupunktur bei Migräne durch und diskutierten die diesbezüglich vorliegende Evidenzlage. Danach liegen kleinere Studien zur Prävention bei chronischer Migräne mit ermutigenden Ergebnissen vor, die Evidenz für den Nutzen sei jedoch begrenzt. Studien zur Behandlung der akuten Migräne seien insuffizient. Die Akupunkturresultate seien recht unterschiedlich und würden von verschiedenen Faktoren abhängen wie der Behandlungsfrequenz, -dauer und -konsistenz sowie von der Punktwahl. Aus den bisherigen Schwächen leiten die Autoren Empfehlungen zur Verbesserung der Studienqualität ab. Quelle: Natbony LR, Zhang N (2020) Acupuncture for migraine: a review of the data and clinical insights. Curr Pain Headache Rep 24(7):32. https://doi.org/10.1007/s11916-020-00864-w Quelle für Beitrag „Neue randomisierte kontrollierte Studie zu Migräne“: Xu S, Yu L, Luo X, et al (2020) Manual acupuncture versus sham acupuncture and usual care for prophylaxis of episodic migraine without aura: multicentre, randomised clinical trial.BMJ 368:m697. https://doi.org/10.1136/bmj.m697

  Deutsche Zeitschrift für Akupunktur 2020 • 63 (3): 190–192 https://​doi.org/​10.1007/​s42212-​020-​00302-3 Online publiziert: 20. Juli 2020 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

190  D eutsche Zeitschrift für Akupunktur 

3 • 2020

Das British Medical Journal veröffentlichte eine chinesische Studie zu Akupunktur bei Migräne, die in das neben stehendes Review noch nicht eingehen konnte. Es handelt sich um eine multizentrische randomisierte patientenverblindete Studie mit verblindeter Auswertung zu episodischer Migräne ohne Aura. 150 akupunkturnaive Teilnehmer erhielten im Verhältnis 2:2:1 entweder 20 Behandlungen mit manueller Stimulation neben üblicher Versorgung (Lebensstiländerung und Selbstmanagement), eine nichtpenetrierende Sham-Akupunktur mit der Streitberger-Nadel an „heterosegmentalen“ Nichtakupunkturpunkten (am Rücken) plus übliche Versorgung oder nur übliche Versorgung für jeweils 8 Wochen. Wenn nötig, konnte Diclofenac zur Anfallskupierung angewendet werden. Es schloss sich ein Follow-up von 12 Woch