Chronisches Koronarsyndrom

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REPORT


Zertifizierte Fortbildung Chronisches Koronarsyndrom Neuklassifikation der stabilen koronaren Herzkrankheit Daniel Jurisch · Ulrich Laufs Klinik und Poliklinik für Kardiologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) hat 2019 die Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des chronischen Koronarsyndroms (CCS) veröffentlicht. Die „stabile koronare Herzkrankheit“ wird damit durch das CCS ersetzt. Der neu eingeführte Begriff orientiert sich am aktuellen Verständnis hinsichtlich Pathogenese und Klinik der koronaren Herzkrankheit (KHK) sowie an therapeutischen Maßnahmen. Er definiert die KHK als chronischen Prozess, der durch Anpassung von Lebensgewohnheiten und pharmakologische sowie invasive Maßnahmen zur Revaskularisation (perkutane Koronarintervention, koronare Bypassoperation) mit dem Ziel der Stabilisierung bzw. Regression beeinflusst werden kann. Die vorliegende Arbeit bietet eine Übersicht verschiedener Szenarien, die das CCS umfasst. Zudem werden der diagnostische Pfad zur Abklärung einer möglichen relevanten KHK sowie therapeutische und sekundärpräventive Maßnahmen gemäß der aktuellen Empfehlung der ESC beschrieben. Schlüsselwörter Myokardischämie, nichtinvasive Diagnostik · Mikrovaskuläre Erkrankung · Kardiovaskuläre Sekundärprävention · Invasive Koronarangiographie · Vortestwahrscheinlichkeit

Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrags – kennen Sie die verschiedenen Szenarien, die das chronische Koronarsyndrom umfasst. – kennen Sie die differenzialdiagnostischen Schritte bei Verdacht auf das Vorliegen einer stenosierenden koronaren Herzkrankheit. – können Sie die Vortestwahrscheinlichkeit sowie die klinische Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit interpretieren und zur Planung der notwendigen weiterführenden Diagnostik einsetzen. – kennen Sie die Indikationen zur invasiven Koronardiagnostik. – sind Ihnen wichtige Aspekte der symptomatischen sowie sekundärpräventiven Maßnahmen geläufig.

Der Internist

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Kurzkasuistik CME

Ein 64-jähriger Mann stellt sich ambulant mit pektanginösen Beschwerden unter mäßiger Belastung vor. Erstmals habe er die Beschwerden knapp 6 Monate zuvor verspürt. Unter Ruhebedingungen bzw. nach Einsatz eines Nitrosprays sind die Beschwerden rasch regredient. Als Begleiterkrankungen bekannt sind ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus Typ 2 sowie eine periphere arterielle Verschlusskrankheit vom Oberschenkeltyp rechts, die konservativ mit Gehtraining behandelt wird. Es besteht ein aktiver Nikotinkonsum mit kumulativ 25 Packungsjahren. Im Elektrokardiogramm zeigen sich keine Auffälligkeiten. Echokardiographisch besteht eine normale systolische linksventrikuläre Funktion be