Hamburg-Studien

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REPORT


Sonderausgabe fur die Hochschule fur Wirtschaft und Politik Hamburg

Jahrbuch flir Sozia16konomie und Gesellschaftstheorie

Hamburg-Studien

Veroffentlichung cler Hochschule fiir Wirtschaft uncl Politik Hamburg

Westcleutscher Verlag

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Hamburg-Studien. Veroff. d. Hochsch . fiir Wirtschaft u. Politik Hamburg. - Opladen: Westdeutscher Verlag, 1983. (Jahrbuch fiir Sozialokonomie und Gesellschaftstheorie) ISBN 978-3-531-11658-7 ISBN 978-3-322-88625-5 (eBook) 001 10.1007/978-3-322-88625-5 NE: Hochschule fiir Wirtschaft und Politik ffentlichen Hand als andere Unternehmen. Fiir die Betriebe des Handels- und Dienstleistungsbereichs spielen folgerichtig die in Hamburg nicht vorhandenen oder zu geringen Investitionshilfen eine wesentlich geringere Rolle. Beim Handwerk ist deren Bedeutung sogar noch geringer. In Handwerk und Baugewerbe waren Schwierigkeiten mit Hamburger Behorden eine der wichtigsten Abwanderungsursachen iiberhaupt. Sie hatten denselben Stellenwert wie das Fehlen geeigneter Gewerbegrundstiicke, die in Industrie und Handel als Verlagerungsursache eindeutig dominieren. Offenbar war es fiir die kleineren Unternehmen des Handwerks nur sehr begrenzt moglich, ihre Interessen gegeniiber staatlichen Stellen in Hamburg erfolgreich durchzusetzen. Die i.d.R. groBeren Unternehmen der Industrie hatten allem Anschein nach wesentlich weniger Schwierigkeiten mit Offentlichen Dienststellen am alten Standort Hamburg. Von den Betrieben, die angaben, ihre Verlagerungsentscheidung unbeeinfluBt von offentlichen ForderungsmaBnahmen getroffen zu haben, nahm allerdings nur ein geringer Teil keine Offentlichen Hilfen in Anspruch. 33 Dies deutet daraufhin, daB regionale ForderungsmaBnahmen auch dann in Anspruch genom men werden, wenn sie keinen oder nur einen begrenzten EinfluB auf die Standortentscheidung haben. Unter den am neuen Standort in Anspruch genommenen offentlichen ForderungsmaBnahmen dominieren die Investitionshilfen nach dem Investitionszulagengesetz von 1973 und dem Zonenrandforderungsgesetz von 1971. 34 Haufig wurden beide Moglichkeiten gleichzeitig ausgeschopft. Andere ForderungsmaBnahmen traten demgegeniiber in den Hintergrund. Zu erwahnen sind hier Forderungsfalle nach Landesprogrammen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, aus ERP-Mittel, sowie aus konjunkturellen Sonderprogrammen der Bundesregierung. In diesem Fall vermischen sich jedoch regionalpolitische und konjunkturpolitische Aspekte. Bei der Wahl des neuen Standorts waren insbesondere die geografische Lage, d.h. i.d.R. die Nahe zur Metropole Hamburg, sowie das Grundstiicksangebot die ausschlaggebenden Ansiedlungsgriinde fiir die meisten der befragten, aus Hamburg abgewanderten Unternehmen. Die giinstige Lage, insbesondere die Verkehrsverbindung, war mit 41 % aller Nennungen der am haufigsten erwahnte Grund fiir die Wahl des neuen Standortes. In nahezu allen Fallen wurde die nach wie vor bestehende Bedeutung der Kernstadt fiir die Wahl des neuen Standortes unterstrichen. Fernverlagerungen wurden offenbar von de