Implantierbare EKG-Monitore

  • PDF / 1,076,988 Bytes
  • 6 Pages / 595 x 792 pts Page_size
  • 102 Downloads / 158 Views

DOWNLOAD

REPORT


Schwerpunkt Herzschr Elektrophys 2020 · 31:254–259 https://doi.org/10.1007/s00399-020-00705-8 Eingegangen: 29. Mai 2020 Angenommen: 3. Juli 2020 Online publiziert: 28. Juli 2020 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Bedeutung von subkutanem Monitoring Vorhofflimmern („atrial fibrillation“, AF) ist eine altersassoziierte Rhythmusstörung mit einer hohen und angesichts der demographischen Entwicklung zunehmenden Inzidenz [1], die das individuelle Schlaganfallrisiko in etwa um das 5fache erhöht [2] und schätzungsweise etwa 20 % aller ischämischen Schlaganfälle bedingt [3]. Zudem ist Vorhofflimmern ein unabhängiger Risikofaktor für Herzinsuffizienz und erhöht die Mortalität, insbesondere bei Frauen [4]. Eine frühzeitige Erkennung eines (oft zu Beginn nur paroxysmal bestehenden) Vorhofflimmerns ist daher essenziell für die Schlaganfallprävention, da anhand einer leitliniengerechten oralen Antikoagulation eine absolute Risikoreduktion um etwa zwei Drittel erreicht werden kann, unabhängig vom geschätzten Schlaganfallrisiko [5]. Dies gilt auch für die SchlaganfallSekundärprävention. Bei etwa 25 % aller ischämischen Schlaganfälle bleibt die dem Schlaganfall zugrundeliegende Ätiologie jedoch unklar (kryptogen). Dies ist insofern relevant, als Patienten mit einem stattgehabten kryptogenen Schlaganfall mit 3–6 % pro Jahr vergleichsweise häufig ein Schlaganfallrezidiv erleiden [3]. Wesentliche Ursache für eine fehlende ätiologische Zuordnung Hinweis In dieser Publikation wurden nur Daten zur Performance von Loop-Rekordern verwendet, die in Zeitschriften mit Peer-Review publiziert sind. Data on File von Herstellern sind in dieser Publikation nicht erwähnt, ebenso wenig Poster von Kongressen, die nicht als Beiträge in Zeitschriften publiziert wurden.

254

Clemens Jilek · Thorsten Lewalter Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Peter Osypka Herzzentrum, Internistisches Klinikum München Süd, München, Deutschland

Implantierbare EKG-Monitore

des ischämischen Schlaganfalls stellt eine nur unzureichende diagnostische Abklärung im Rahmen des akutstationären Aufenthalts dar. So konnte wiederholt gezeigt werden, dass bei einem relevanten Anteil der Patienten mit einem kryptogenen Schlaganfall erstmals ein für die Betroffenen zuvor zumeist asymptomatisches Vorhofflimmern nachgewiesen werden kann [6, 7]. Die frühzeitige und zuverlässige Detektion stellt somit eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche und auch kosteneffiziente Therapie dar. Dabei besteht die Schwierigkeit darin, dass das Krankheitsbild gerade zu Beginn oftmals asymptomatisch und paroxysmal verläuft. Daher ist oft ein längeres Aufzeichnungsintervall notwendig, um die Index-Arrhythmie erfassen zu können. Subkutan implantierbare Elektrokardiogramm(EKG)-Monitore, sog. LoopRekorder, ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des Herzrhythmus und eine automatische Speicherung von Herzrhythmusstörungen. Loop-Rekorder werden auch zur Vorhofflimmerdetektion nach erfolgter Ablation eingesetzt. Die Detektionsrate ist hier deutlich höher

Data Loading...