Krebserkrankung
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Krebserkrankung
» Fortschritte in der Krebsforschung
haben zu deutlich verbesserten Behandlungsmöglichkeiten von TumorErkrankungen geführt. Mit immunonkologischen Therapien, die die natürliche Fähigkeit des körpereigenen Abwehrsystems zur Erkennung und Bekämpfung von Tumoren nutzen, konnte das Therapie-Spektrum um eine weitere effektive Option erweitert werden. Konventionelle Krebs-Therapien wirken direkt auf den Tumor bzw. die Tumorzelle. Immunonkologische Wirkstoffe greifen dagegen nicht den Tumor selbst an, sondern bekämpfen Krebszellen indirekt über eine Aktivierung des Immunsystems (Borghaei H
et el. Eur J Pharmacol 2009; 625: 41-54). Immunonkologische Substanzen überwinden Abwehrstrategien des Tumors: Normalerweise erkennt und zerstört das Immunsystem auch Tumorzellen. Diese nutzen oft jedoch komplexe Strategien – so genannte „Tumor-Escape-Mechanismen“ –, um dem Immunsystem zu entkommen (Dunn GP et al. Immunity 2004; 21: 137-148). Diese Erkenntnis hat zur Entwicklung von Immun-Checkpoint– Hemmern als einer der wichtigsten, derzeit zugelassenen immunonkologischen Behandlungsstrategien geführt. Checkpoint–Hemmer überwinden die Escape-Mechanismen des Tumors und schalten das Immunsystem wieder scharf. Auch die Aktivierung natürlicher Killerzellen zur Bekämpfung von Tumorzellen ist ein effektives immunonkologisches Therapieprinzip. Grundlegend andere Nebenwirkungen: Da die neuen Medikamente über eine Aktivierung des körpereigenen Abwehr Abwehrsystems wirken, unterscheidet sich ihr
Nebenwirkungsspektrum grundlegend von dem herkömmlicher Therapien wie beispielsweise der Chemotherapie (Over (Overkamp F. Deutsches Ärzteblatt. DOI: 10.3238/PersOnko/2016.02.12.10). Im Vordergrund stehen so genannte immunvermittelte Nebenwirkungen, die sich häufig mit überschießenden Entzündungen präsentieren. Beim Auftreten immunvermittelter Nebenwirkungen muss unverzüglich ein spezialisier spezialisierter Facharzt kontaktiert werden. Daher ist es wichtig, dass onkologische Pflegekräfte für die entsprechende Symptomatik sensibilisiert sind und diese frühzeitig erkennen. Wenn Sie mehr zum Wirkprinzip der Immunonkologie oder über das Management immunvermittelter Nebenwirkungen wissen wollen, laden wir Sie herzlich zu einem Besuch unseres Informations-Portals www.pflege-onkologie.de ein. Im Kapitel „Krebstherapie“ finden Sie unter der Rubrik „Immunonkologie“ alle wichtigen Informationen zu dieser neuen Therapieform. (reck)
Richtig gewickelt Kompressionstherapie im Fokus
» „Ein Verband sollte Schmerzen ver-
meiden, richtig sitzen, gefällig aussehen und sich schnell anlegen lassen.“ Mit dieser Definition des griechischen Wundarztes Galen begann Prof. Dr. Joachim Dissemond, Essen, seinen Überblick über die Entwicklung der Kompressionstherapie. Die antiken Kenntnisse gingen zwar zunächst verloren und wurden aber im späten Mittelalter in Europa wieder aufgegriffen. Über unterschiedliche Materialien entwickelte sich die Kompressionstherapie gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Zinkleim-Verband des Dermatologen Paul Unna; Heinrich Fisch
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