Medizinischer Inhalator setzt konstante Cannabis-Wirkstoffmengen frei

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REPORT




Opioidinduzierte Obstipation immer noch zu wenig adressiert Die opioidinduzierte Obstipation (OIC) wird trotz der Belastung für die Patienten zu wenig beachtet. Spezifische Therapieoptionen sind verfügbar, nur angesprochen werden muss das Thema noch. Ein Review gibt einen Überblick.

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n einem Review wurden Hinweise zur Beratung von Patienten generiert, anhand von Publikationen unter anderem zur Belastung und Lebensqualität bei OIC sowie der Behandlung mit peripher an µ-Opioidrezeptoren angreifenden Antagonisten (PAMORA). Die OIC war die am häufigsten genannte Nebenwirkung unter Opioiden mit hohem Potenzial, die Lebensqualität zu verringern. Bei Patienten mit OIC bestanden eine Komorbiditätslast mit einer erhöhten Rate von Angst und Depression, ein vermindertes Selbstbewusstsein und finanzielle Belastungen durch Ausgaben für OTC-Präparate. Dies veranlasste die Patienten zu Veränderungen in ihrer Opioidbehandlung bis hin zum Absetzen der Medika-

tion. Das führte zu weiteren finanziellen Belastungen der Patienten, aber auch des Gesundheitswesens durch vermehrte Arztbesuche und Folgeeingriffe. Die Obstipation unter Opioiden beruht auf der Bindung an die peripheren µ-Rezeptoren des Gastrointestinaltrakts und unterscheidet sich damit in der Pathophysiologie von anderen Auslösern. Drei von vier von der FDA (Food and Drug Administration) für die OIC-Behandlung zugelassenen Medikamente sind PAMORA. Sie binden interagieren nicht mit der erwünschten zentralen Analgesie. In kontrollierten Studien führten die PAMORA Nalmedin und Methylnaltrexon im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Verbesserung

Medizinischer Inhalator setzt konstante Cannabis-Wirkstoffmengen frei Die Applikation von Cannabis über die pulmonale Route zeigt rasche Effekte. Ein Inhalationsgerät liefert nach Bestücken mit Medizin-Cannabis reproduzierbare Dosen von Tetrahydrocannabinol (THC). Nun liegen Daten zur Pharmakokinetik und Analgesie bei Patienten mit chronischen Schmerzen vor.

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ie inhalative Zufuhr von Cannabiswirkstoffen durch Rauchen kann Schmerzen schnell lindern, allerdings muss mit deutlichen Schwankungen bei den systemisch verfügbaren Wirkstoffen und einer Belastung durch Verbrennungsprodukte gerechnet werden. Ein neuartiges Vapoaerosol-Gerät setzt reproduzierbar kleine Dosen THC unterhalb der Verbrennungstemperatur in einem Verdampfungsprozess mit teilweise chemischer Umwandlung aus medizinischem Cannabis frei. Dies führt bei Probanden zu einer interindividuell recht einheitlichen THC-Pharmakokinetik . In einer dreiarmigen doppelblinden und placebokontrollierten Cross-over-

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Studie mit 27 chronisch schmerzkranken Patienten wurden jetzt Pharmakokinetik und analgetische Effekte von medizinischem Cannabis bei verschiedenen Dosen mit einer definierten THCFreisetzung von 0,5 mg und 1 mg pro Einzelinhalation überprüft.

Stabile Schmerzreduktion Die THC-Plasmaspiegel erreichten unter beiden Dosen nach rund vier Minuten die maximale Plasmakonzentration mit 14,3 ± 7,7 und 33,8 ± 25,7 ng/ml. Beide Veruminhalationen, nicht aber die Plac