Seminar
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Joern J. Bambeek
SeIllinar
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CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek 8ambeck, Joern J.: Seminar! Joem J. Bambeck. - Wie ,baden : Gabier, 1988.
ISBN 978-3-409-19653-6 ISBN 978-3-322-93044-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-93044-6
Der Gabier Verlag i,t ein Untemehmen der Verlag,gruppe Bertelsmann
© Betrieb,wirt,chaftlicher Verlag Dr. Th. Gabier GmbH, Wie,baden 1988 Satz: Lichtsatz Michael Glaese GmbH, 6944 Hemsbach Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen , Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
ISBN 978-3-409-19653-6
Für meinen Bruder und jene zehn Seminarteilnehmer, die dieses Buch ermöglichten.
Va rwa rt Montag nachmittag (Nachdenkliches vor dem Beginn) Montag nachmittag. Der Aktenkoffer mit den Seminarunterlagen und der groBe Koffer mit Kleidung und sonstigem Kram sind längst gepackt. In zwei Stunden werde ich mich ins Auto setzen; eine knappe Stunde Fahrt bis zum idyllischen Seminarort Bernried am Starnberger See. Die Strecke wäre durchaus schneller zu schaffen, aber ich las se mir gerne Zeit, urn mich auf das Seminar einzustimmen, urn über einiges nachzudenken. Schon seitJahren führe ich Kurse für Führungskräfte einer groBen Bank durch; darunter auch jenes Seminar, das im Weiterbildungsprogramm den Titel Führungsverhalten trägt. Diese Seminare machen mir besonderen SpaB, weil ich sie in Ruhe reifen lassen konnte und mir sowohl die Teilnehmer als auch der Auftraggeber ihre besondere Zufriedenheit mit meiner Arbeit bekunden. Einerseits eine groBe Befriedigung für mich und andererseits eine groBe Hypothek: Jemand hört, daB einem Kollegen, einer Kollegin das Seminar besonders gut gefallen hatte, man erfährt jedoch wenig über das Warurn. Die Seminarteilnehmer sind nämlich gehalten, möglichst allgemein über das Seminar zu sprechen und den speziellen nPfiff" bestimmter Seminarinhalte nicht zu verraten, urn den Lerneffekt nicht zu mindern oder gar zu gefährden. So werden viele neugierig auf das Seminar, und gleichzeitig durch die vage Information verunsichert. SchlieBlich entscheidet sich der eine oder andere zur Anmeldung, oder man wird vom Vorgesetzten dazu ermun-
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tert. Dann kommt über kurz oder lang die Einladung, und nicht selten gerade dann, wenn man am Arbeitsplatz besonders gebraucht wird (oder dies auch nur vermeint). Und dann der Tag der Anreise: Meist ist es ein Montag, nur ganz selten ein Sonntag (bei besonders weiter Anreise). Genügend Zeit auch für die Teilnehmer, sich nochmals Gedanken über das Seminar zu machen: Der eine freut sich, ist neugierig, hat nur Gutes gehört und ist froh, mal einige Tage dem Arbeitsalltag entfliehen zu können. Ein anderer hofft auf eine Zauberformel, weil er demnächst Vorgesetzter von Mitarbeitern wird, mit denen er als Kollege häufig im Streit gelegen hat. Dem näch