Sepsis und MODS
Für die erfolgreiche Behandlung der Sepsis und des MODS ist die optimale Therapiestrategie entscheidend! Komplett fachlich und didaktisch überarbeitet erscheint die 4. Auflage unter dem Motto: wissenschaftlich fundiert und in der Praxis bewährt:
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Behandlung der schweren Sepsis und des septischen Schocks – Kurzfassung der Evidenz-basierten Therapie-Empfehlungen der »Surviving Sepsis Campaign«
Diagnose 5
Erstversorgung/»Resuscitation«Behandlung Beginnen Sie bei Patienten mit Hypotonie oder erhöhten Laktatspiegeln unmittelbar die Behandlung und verzögern Sie den Therapiebeginn nicht bis zur Aufnahme des Patienten auf die Intensivstation! Alle der folgenden Behandlungsziele sollten innerhalb der ersten sechs Stunden erreicht werden: → Zentraler Venendruck 8–12 mm Hg → Mittlerer arterieller Blutdruck ≥65 mm Hg → Diurese ≥0,5 ml × kg–1 × hr–1 → Zentralvenöse oder gemischtvenöse 02-Sättigung ≥70 % (Empfehlungsgrad B). Falls Sie innerhalb der ersten sechs Stunden das Ziel »zentralvenöse oder gemischtvenöse O2-Sättigung ≥70 %« nicht mit der Einstellung des zentralvenösen Venendrucks auf 8–12 mmHg durch Flüssigkeitsgabe erreichen, sollten Sie Erythrozytenkonzentrate transfundieren und damit einen Hämatokrit von ≥30 % erzielen und/oder Dobutamin infundieren bis zu einem Maximum von 20µg × kg-1 × min-1 (Empfehlungsgrad B).
Nehmen Sie zwei oder mehr Butkulturen ab, ehe Sie mit der Antibiotikabehandlung beginnen. Wenigstens eine Blutkultur sollten Sie perkutan entnehmen und jeweils eine aus jedem länger als 48 h liegenden Gefäßkatheter. Entnehmen Sie auch Kulturen aus anderen Körperregionen: Liquor, Atemwegssekrete, Urin, Wunden und andere Körperflüssigkeiten (Empfehlungsgrad D).
Antibiotika-Therapie 5
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Beginnen Sie die intravenöse Antibiotikagabe innerhalb der ersten Stunde nach Feststellung der schweren Sepsis (Empfehlungsgrad E)! Applizieren Sie eine oder mehrere Antiinfektiva, welche gegen wahrscheinliche bakterielle oder Pilz-Erreger aktiv sind. Ziehen Sie die bakteriologischen Resistenzmuster Ihrer Region und Ihres Krankenhauses in Betracht (Empfehlungsgrad D). Überprüfen Sie Ihr Antibiotikaregime 48–72 h nach Beginn im Hinblick darauf, ob Sie auf ein Antibiotikum mit einem engen Wirkspektrum umsetzen können (Empfehlungsgrad E). – Ziehen Sie bei neutropenischen Patienten und bei Pseudomonas-Infektionen ein Kombinationsregime in Betracht (Empfehlungsgrad E). – Beenden Sie die Antibiotikabehandlung umgehend, sobald sich eine nicht-infektiö-
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se Ursache des Krankheitszustands herausstellt (Empfehlungsgrad E).
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Focus-Kontrolle 5
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Natürliche oder künstliche Kolloide oder Kristalloide sind als gleichwertig anzusehen (Empfehlungsgrad C). Geben Sie Ihren Patienten mit V.a. eine inadäquate Gewebedurchblutung Kristalloide bzw. Kolloide mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 500-1000 ml bzw. 300–500 ml in 30 min. Wiederholen Sie diese Maßnahme, falls Blutdruck und Diurese nicht ansteigen und es keinen Hinweis auf eine intravasale Volumenüberladung gibt (Evidenzgrad E).
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Beginnen Sie mit der Vasopressorentherapie, falls die Flüssigkeitsgabe keinen adäquaten Blutdruck und keine adäquate Organperfusion wiederherstellen kann oder setzen Sie Vasopressoren vorübergehend solange ein, bis die Flüssigkeitsgabe eine adä
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