Simon Stevin

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REPORT


1 Simon Stevin (1548-1620)

Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, T echniker und Mediziner

Band 77

Simon Stevin Dr. Rolf Grabow, Halle (Saale) Mit 32 Abbildungen

l.EIPZIC

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1985

Herausgegeben von D. Goetz (Potsdam), I. Jahn (Berlin), E. Wachtler (Freiberg), H. Wul3ing (Leipzig) Verantwortlicher Herausgeber: D. Goetz

Abb. 1 nach einem Gemalde im Besitz der Universitiitsbibliothek Leiden (Niederlande). Die lateinische Umschrift lautet: Simon Stevin. Mathematicus insignis. consiliar. celsiss. Mauritii principis arausionensium

Grabow, Rolf: Simon Stevin. - 1. Auf!. Leipzig: BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, 1985. 110 S.: 32 Abb. (Biogr. hervorrag. Nat. wiss. Techn. Med., Bd. 77)

ISBN 978-3-322-00643-1

ISBN 978-3-663-12363-7 (eBook)

DOI 10.1007/978-3-663-12363-7

©

Springer Fachmedien Wiesbaden 1985

Urspriinglich erschienen bei BSB B.G. Teubner Verlagsgcscllschaft. Leipzig, 1985. 1. Aufbge VLN 294-375/38/85 • LSV 1008 Lektor: Dipl.-Joum. lng. Hans Dietrich Bcstcll-Nr. 666 250 1

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Vorwort

Die Grundlagen der Physik wurden auf dem Gebiete der klassischen Mechanik im 17. Jahrhundert gelegt, vor aHem durch Galileo Galilei und Isaac Newton. Zwar reichen die Anfange der Mechanik bis in die Antike zuruck, aber erst in der Renaissance griff man diese Erkenntnisse wieder auf. Zu Vnrecht werden heute neben so1chen herausragenden Gelehrten wie Galilei und Newton diejenigen Wissenschaftler oft nicht genugend gewurdigt, die als Vorlaufer und teilweise sogar als Mitbegrunder der klassischen Naturwissenschaften angesehen werden konncn. Vnter ihnen sind besonders solche Personen von Interesse, die bestrebt waren, Praxis und Theorie zu verbinden und Probleme der Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage zu lasen. Eine dieser Personlichkeiten ist der Niederlander Simon Stevin, der lange Zeit nicht die Beachtung fand, die seiner Person und seinem Werk zukommt. Mit seinem Namen sind z. B. solche wichtigen physikalischen Erkenntnisse verkniipft wie die Gleichgewichtsbedingung auf der geneigten Ebene, das Kraftedreieck bzw. das Krafteparallelogramm und das hydrostatische Paradoxon. Bedeutend ist sein Anteil an der Einfuhrung der Dezimalzahlen. Aber Stevin arbeitete nicht nur auf dem Gebiete der Mechanik und der Mathematik. Er war Ingenieur, Wasserbautechniker, Miihlenkonstrukteur, Geometer, Finanzexperte und Generalquartiermeister, verOffentlichte Arbeiten tiber Schiffsnavigation, Festungsbau und staatspolitische Probleme und besaG ein universelles Wissen auf nahezu allen Gebieten der damaligen Wissenschaft und Technik. Erst urn das Jahr 1830 begann man in Belgien und in den Nicderlanden sein Leben und Wirken genauer zu untersuchen. Der Zeitraum von iiber 200 Jahren seit seinem Tode hatte leider zur Folge, daG viele ihn betreffende Dbkumente und V nterlagen verloren gegangen sind. Dadurch kann die Mehrzahl alterer biographischer Angaben nicht mehr auf ihre Richtigkeit tiberpriift werden. Zu Beginn dieses Jahrhunderts setzte eine sehr intensive

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Beschaftigung mit Stevin