Vergleich von Chest Pain Units und Stroke Units
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Frank Breuckmann1 · Darius G. Nabavi2 · Felix Post3 · Armin J. Grau4 · Evangelos Giannitsis5 · Matthias Hochadel6 · Jochen Senges6 · Otto Busse7 · Thomas Münzel8 1
Medizinische Klinik I, Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach, Dernbach, Deutschland Neurologie mit Stroke Unit, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, Deutschland 3 Klinik für Kardiologie, Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur, Koblenz, Deutschland 4 Klinik für Neurologie, Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen am Rhein, Deutschland 5 Zentrum für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland 6 Stiftung Institut für Herzinfarktforschung, Ludwigshafen, Deutschland 7 Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft, Berlin, Deutschland 8 Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland 2
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Vergleich von Chest Pain Units und Stroke Units Elementare Bausteine der vaskulären Akutversorgung: Vergleich von Struktur, Zertifizierung, Qualitätserfassung und Vergütung
Einleitung Mit einer Dekade seit der Erstzertifizierung sind Chest Pain Units (CPU) noch eine relativ junge Versorgungsstruktur in Deutschland; demgegenüber existiert das Stroke-Unit(SU)-Konzept bereits fast 25 Jahren. Sowohl CPU als auch SU bieten den Vorteil eines strukturierten Erstmanagements von Patienten mit akutem, kardial bedingtem Brustschmerz bzw. akuter Schlaganfallsymptomatik. Die Rolle der SU ist hierbei insofern differenzierter, als hier auch die weitere hospitale Versorgung in weiten Teilen abgebildet wird [18, 30]. Im Folgendenbeschreibenwirvergleichend CPU und SU und stellen die Zertifizierungsstrukturen vergleichend gegenüber. Dabei sollen Parallelen und Unterschiede in beiden etablierten Strukturen herausgearbeitet werden.
Die Autoren Frank Breuckmann und Darius G. Nabavi haben zu gleichen Teilen zum Manuskript beigetragen.
Entwicklung der Zertifizierung von CPU in Deutschland Historie Bis Ende 2008 war der Begriff der CPU in Deutschland uneinheitlich genutzt und unterlag keiner spezifischen Qualitätskontrolle. 2007 wurde die Task Force CPU von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ins Leben gerufen und beauftragt, einheitliche Qualitätskriterien zu entwickeln. Das erste Positionspapier wurde Ende 2008 veröffentlicht und seit 2015 mittlerweile 2-mal novelliert [3, 9, 25]. Die hier definierten Mindestanforderungen beziehen weiter räumliche und apparative Gegebenheiten, Diagnostik- und Therapiestrategien, Ausbildung und Organisation ein und bilden die Basis für die Zertifizierung. Der Auflagenkatalog besteht mittlerweile aus 48 Kriterien. Änderungen des neuen Updates betreffen insbesondere die Bereiche der Risikostratifikation sowie des „rule-in“ und „rule-out“ beim akuten Koronarsyndrom ohne persistierende
ST-Strecken-Hebungen, ferner werden medizinrechtliche Aspekte adressiert. Neben den obligaten Kriterien werden weiterhin fakultative DGK-Kriterien benannt und somit Spielraum für weitere Innovationen und zusätzlich verbesserte individuelle Abläufe gescha
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