Zum Gedenken an Prof. Dr. Dr. h.c. Urs Walter Schnyder

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REPORT


rg1, 2 · L. French1 · J. Hafner1 1 Dermatologische Klinik, UniversitätsSpital Zürich, Zürich 2 Maur/ZH

Zum Gedenken an Prof. Dr. Dr. h.c. Urs Walter Schnyder 7. Februar 1923 bis 21. Oktober 2012

In der Zeit, als sich die Dermatologie unter Bruno Bloch in Zürich zu etablieren begann, wurde Urs Walter Schnyder (. Abb. 1) am 7. Februar 1923 in Basel geboren. Er entstammte einer großbürgerlichen Familie und war der einzige Sohn von Sylvia Schnyder, der Tochter des Chemikers und Direktors der damaligen Sandoz in Basel, und von Walter Schnyder, Chefarzt der Augenklinik im Bürgerspital Solothurn in der Schweiz. Großvater und Urgroßvater waren Allgemeinärzte. Großonkel Édouard Guillaume war Physiker und hat 1920 den Nobelpreis für die Einführung des Urmeters erhalten.

Werdegang Die Schulen besuchte Urs Schnyder in Solothurn, wo er die Matura mit Bestnoten abschloss. Auf einem Offiziersball in Basel lernte er Carmen, seine Frau, kennen. Drei Kinder, Christoph, Isabel und Andreas, entsprossen dieser glücklichen, langen Ehe. Nach dem Medizinstudium in Bern, Genf und Zürich war Urs Schnyder 3 Jahre in der Pathologie tätig, zunächst in Genf und anschließend in Zürich. Seine wissenschaftlichen und klinischen Interessen lagen aber im Gebiet der Dermatologie, sodass er 1952 seine dermatologische Ausbildung bei Prof. Guido Miescher in Zürich begann. Nach Studienaufenthalten an der dermatologischen Klinik in München, am „Institut de Géné-

tique Humaine“ der Universitäts-Augenklinik in Genf, am Hôpital Saint-Louis in Paris sowie an verschiedenen dermatologischen Kliniken und genetischen Instituten in den USA wurde er Oberarzt an der dermatologischen Klinik in Zürich bei Prof. Hans Storck. Mit Beginn des Sommersemesters 1961 erhielt Urs Schnyder mit seiner Habilitationsschrift „Neurodermitis – Asthma – Rhinitis – eine genetisch-allergologische Studie“ die Venia legendi für Dermatologie und Venerologie an der Medizinischen Fakultät Zürich. Bereits 3 Jahre später wurde er zum Assistenzprofessor für Dermatologie mit besonderer Berücksichtigung der Humangenetik ernannt. Im jugendlichen Alter von 42 Jahren erhielt Urs Schnyder 1965 den Ruf auf den renommierten Lehrstuhl für Dermatologie und Venerologie der Universitäts-Hautklinik Heidelberg. Dies war eine wichtige Zeit für ihn und für die Dermatologie. In dem von ihm verfassten Beitrag „Emeriti erinnern sich“ schreibt er: „Mit Freude habe ich … im Frühsommer 1965 den Ruf ‚über die Grenzen hinweg‘ angenommen, nachdem das Kultusministerium den … Einbau einer elektronenmikroskopischen Forschungsabteilung zugesichert hatte.“ In Heidelberg entfaltete Urs Schnyder eine rege Forschungstätigkeit zur Analyse von Erbkrankheiten – besonders Epidermolysen und Verhornungsstörungen – mithilfe der Lichtund Elektronenmikroskopie, biochemi-

schen und molekularbiologischen Methoden. Es entstand das Institut für Ultrastrukturforschung der Haut als eine in die Hautklinik integrierte Abteilung, die seit 1975 von seiner engen Mitarbeiterin, Frau Prof. Anton-Lamprecht, geleitet wurde. In die Weltliteratur ein