Aktuelle Updates zu COVID-19
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Schmerzen einfach wegzählen? —— Schmerz ist auch eine Kopfsache: Wie
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kognitive Strategien zur Schmerzlinderung die Hirnaktivität beeinflussen, haben For-
Durch Rückwärtszählen konnten einige Probanden die Schmerzstärke halbieren.
scher um Dr. Enrico Schulz von der LMU München untersucht [Schulz E et al. eLife 2020;9:e55028]. Dafür fügten die Wissenschaftler 20 Probanden einen Kälteschmerz zu. Währenddessen sollten die Versuchspersonen zur Schmerzlinderung eine von drei Strategien anwenden: Von 1.000 in Siebener-Schritten rückwärts zählen, sich etwas Schönes vorstellen oder sich selbst – als eine Art Autosuggestion – einreden, dass die Kälte nicht schmerzt. Im MRT wurde die Gehirnaktivität bestimmt. Die Schmerzintensität schätzten die Probanden auf einer Schmerzskala von 0 bis 100 ein. Rückwärtszählen erwies sich im Vergleich als am effektivsten: „Offenbar erfordert diese Aufgabe eine so hohe Konzentration, dass der Schmerz in den Hintergrund rückt. Einigen Probanden gelang es sogar, die
Neue Metaanalyse
Von Palliativversorgung profitieren nicht nur Krebspatienten —— Während die Auswirkungen von Pallia-
tivversorgung bei Krebspatienten bereits gut erforscht sind, gibt es zu ihrem Nutzen bei Personen mit chronischen, nicht krebsbedingten Leiden bisher nur wenige Studien. „Gleichzeitig gibt es aber doppelt so viele Patienten mit nicht krebsbedingten Erkrankungen, die eine palliative Behandlung benötigen“, heben Forscher um Dr. Kieran Quinn von der Universität Toronto, Kanada, in der Zeitschrift JAMA hervor. In einer Metaanalyse von 28 randomisierten Studien mit insgesamt knapp 14.000 Patienten fanden die Wissenschaftler heraus, dass eine Palliativtherapie bei diesen Patienten mit weniger Klinikbesuchen und einer etwas geringeren Symptomlast assoziiert ist [Quinn KL et al. JAMA 2020;324:143950]. Die Metaanalyse umfasste zehn Studien mit Herzinsuffizienzpatienten, elf Untersuchungen von Personen mit gemischten Erkrankungen, vier Studien mit Demenzpatienten und drei mit Probanden, die an chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen litten. 19 von 28 Untersuchungen bezogen sich auf
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Patienten, denen ein spezialisierter Palliativmediziner zur Verfügung stand. Im Vergleich zur Standardbehandlung war die Palliativtherapie mit einer signifikant geringeren Inanspruchnahme der Notaufnahme (20 % vs. 24 %) und einer geringeren Anzahl an Krankenhausaufenthalten (38 % vs. 42 %) verknüpft. Relativ reduzierte sich das Risiko dafür durch die Palliativversorgung jeweils um 18 % beziehungsweise 20 %. Auch die Symptomlast der palliativ behandelten Patienten war etwas geringer als die der Kontrollgruppe. Bezüglich der Lebensqualität wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt. Die Wissenschaftler konstatierten jedoch, dass die einzelnen Studien sehr heterogen waren, was durch ein hohes Verzerrungspotenzial die Belastbarkeit dieses Ergebnisses schwäche. „Die Ergebnisse der Studie werden dazu beitragen, die spezifischen Vorteile der Palliativbehandlung bei P
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