Aktuelles aus dem Endoprothesenregister Deutschland

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enning Windhagen1 · Rüdiger von Eisenhart-Rothe2 1 2

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DIAKOVERE Annastift, Orthopädische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München, Deutschland

Aktuelles aus dem Endoprothesenregister Deutschland Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, eine der für unser Fach hilfreichsten Initiativen ist das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD), das 2010 als Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, von Ärzten, Kliniken, Krankenkassen und Industrie gemeinsam ins Leben gerufen wurde, um deutschlandweit Daten zu künstlichen Hüft- und Kniegelenken zu sammeln und so langfristig eine belastbare Grundlage für ihre Beurteilung zu schaffen. Mit Beginn der Datensammlung im November 2012 wurden bereits über eine Million endoprothetische Eingriffe übermittelt [1]. Uns allen ist die Bedeutung dieser Quellen schon seit Einführung des Schwedischen Endoprothesenregisters bekannt, dass seit 1975 für Knie und seit 1979 für die Hüfte Daten zusammenträgt. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Registern gehören mittlerweile zu einer der „mächtigsten“ Informationsquellen für unsere endoprothetische Arbeit. Nach wie vor sind randomisierte Studien (RCT) der Goldstandard unserer wissenschaftlichen Arbeit, insbesondere wenn es sich um Ursache-WirkungsZusammenhänge und Nutzenbewertung handelt. Aber wo bleiben unsere groß angelegten RCT, die sich mit endoprothetischen Fragestellungen beschäftigen? Wir alle kennen die tägliche ökonomische Realität, die hier sorgfältiger wissenschaftlicher Arbeit entgegensteht. Informationen aus Registern sind daher die Zukunft für Erkenntnisse zu vielen Langzeitaspekten und können dort helfen, wo

heute RCT aufgrund der medizinischen Realität gar nicht mehr initiiert werden. Mit diesem Heft lesen Sie erstmalig eine neue Rubrik „Aktuelles aus dem Endoprothesenregister“. In dieser sollen in Regelmäßigkeit Informationen und wissenschaftliche Daten aus dem Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) mitgeteilt werden. Wir legen Ihnen die Arbeit Steinbrück et al. „Einfluss der institutionellen Erfahrung auf die Ergebnisse in Hüft- und Knietotalendoprothetik. Eine Analyse aus dem Endoprothesenregister Deutschland (EPRD)“ (https://doi.org/10.1007/ s00132-020-03963-z) daher besonders ans Herz und freuen uns, in Zukunft weitere Analysen aus diesem Bereich in Der Orthopäde mitteilen zu können.

Interessenkonflikt. H. Windhagen und R. von Eisenhart-Rothe geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Literatur 1. Grimberg et al (2019) EPRD Jahresbericht 2019. www.eprd.de

Herzlichst Ihr Henning Windhagen und Rüdiger von Eisenhart-Rothe

Korrespondenzadresse Prof. Dr. med. Henning Windhagen DIAKOVERE Annastift, Orthopädische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover Anna-von-Borries-Str. 1–7, 30625 Hannover, Deutschland [email protected] Prof. Dr. med. Dipl.-Kfm Rüdiger von Eisenhart-Rothe Klinik für Ort