Basis eines gesunden Kochenstoffwechsels

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REPORT


T. Puntus, S. Kudlacek1

Basis eines gesunden Kochenstoffwechsels

Vitamin  D und Calcium sind Basis­ bestandteile für einen gesunden Kno­ chenstoffwechsel. In der westlichen Gesell­schaft sind trotz überreicher Kalo­ rienzufuhr Defizite (s.  Tabelle) bei Vita­ min D evident. Ursachen sind einseitige Diät, unzureichende Sonnenexposition oder eine gestörte intestinale Resorption bei Darmerkrankungen. Die Vitamin DMangelerkrankung im Kindesalter, die Rachitis, zeigt auch für das Erwachse­ nenalter und Senium wie notwendig die ausreichende Vitamin D-Versorgung ist. Vitamin  D wird vom Körper selbst aus Cholesterol unter Bestrahlung mit UVLicht produziert. Die Prohormone wer­ den durch Parathormon in den Nieren in das aktive Vitamin D-Hormon Calcitriol umgewandelt. Aus der Nahrung wird we­ Medizinische Abteilung, Krankenhaus Barm­ herzige Brüder (Univ.-Prof. J. G. Meran)

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1/2011

© Privat

Univ.-Doz. Dr. Stefan Kudlacek

Cand. med. Thomas Puntus

nig Vitamin D aufgenommen. Lediglich Fisch, Eigelb, Rinderleber und Lebertran enthalten relevante Mengen.

Gesunder Kochenstoffwechsel Seit vielen Jahren sind das Interesse an Vita­min D und die Publikationen darüber steigend. Auch in der Laienpresse wird ausführlich darüber berichtet (Vitamin D Miracle Drug, Is ist science or just talk? New York Times 2. Feb. 2010). In Diskus­ sion steht wie viel Vitamin D notwendig ist um eine ausreichende Basisversorgung für den Knochenstoffwechsel zu erreichen. Bei gesunden Jugendlichen bedeutet Primärprävention ausreichend körper­ liche Bewegung und eine tägliche Cal­ cium-(800–1200 mg täglich) und Vita­ min  D-Zufuhr von mindestens 400 IU/ Tag im Rahmen einer ausgeglichenen Ernährung. Hauptsächlich wird Vita­ min D mit Veränderungen des Knochen­ stoffwechsels assoziiert. Darüber hinaus werden eine Reihe chronischer Erkran­ kungen mit dem Vitamin  D-Defizit in Zusammenhang gebracht (s.  Kasten).

© Buenos Dias/photos.com

Vitamin D und Calcium werden für den gesunden Knochenstoffwechsel in ausreichender Konzentration benötigt. Die erhobenen Normwerte für die tägliche Aufnahme sind mit der Nahrung kaum abzudecken. Bisher ist abgesehen vom Knochenstoffwechsel eine Reihe von chronischen Erkrankungen bekannt, die wahrscheinlich mit einer Hypovitaminose  D in Zusammenhang stehen. Da derzeit in den überwiegenden Studien eine Supplementation von Vitamin D und Calcium einen nachweisbaren Effekt zeigte und fixer Bestandteil des Therapieregimes ist, sollte die derzeit praktizierte Applikation als Standard gelten. Einen positiven Effekt auf Frakturdaten zeigen auch Metaanalysen, allerdings bei einer Dosierung von 700–800 IU. Da eindeutige Vitamin  D-Defizite in der gesunden Bevölkerung nachweisbar sind, sollte vermehrt Vitamin  D durch Sonne, Ernährung oder auch mittels Supplementation propagiert werden. Wünschenswert ist allerdings zukünftig eine Vitamin D-Anreicherung von Nahrungsmitteln wie etwa Milch. Somit kann zumindest bei Risikogruppen wie Altenheimbewohnern eine den Richtlinien entsprechende Versorgung gewährleistet werden.

© Privat