Begriff des Waldbaues. Gliederung des Stoffes und wichtigstes Schrifttum

Die Lehre vom Waldbau ist ein Zweig der Forstwissenschaft. Gegenstand der Forstwissenschaft ist das Forstwesen, das ist die Geamtheit der Beziehungen zwischen Mensch und Wald hinsichtlich dessen kultureller Bedeutung, technischer und wirtschaftlicher Beha

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REPORT


PROF.

DR. LEO TSCHERMAK WIEN

MIT 153 ABBILDUNGEN IM TEXT UND AUF TAFELN

Springer-Verlag Wien GmbH 1950

ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER i.JBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN.

Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com ISBN 978-3-662-22787-9 ISBN 978-3-662-24720-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-24720-4 COPYRIGHT 1950 BY SPRINGER-VERLAG WIEN URSPRUNGLICH ERSCHIENEN BEI SPRINGER-VERLAG IN VIENNA 1950 SOFTCOVER REPRINT OF THE HARDCOVER 1ST EDITION 1950

Vorwort. Auf vielen Gebieten der angewandten Biülogie, auch auf dem des Waldbaus, ist es nütwendig, vür dem Handeln 'die natürlichen Gegebenheiten richtig zu ,erkennen. Diese betreffen ,in unserem Falle die ökülügischen Grundlagen des Waldbaus. Das Wissensg,ebiet der Okülog.ie hat die Gesamtheit der Erkenntnisse über die Beziehungen zw,ischen Vegetation und Umwelt zum Gegenstande. überall ist der Waldbau abhängig von den Einflüssen des Klimas und Büdens und der natürlichen Vegetati.on des betreffenden Raumes. Daher muß die ökülügie mit Bezug .auf bestimmte Räume die Grundlage für alle waldbaulichen Maßnahmen bilden, auch muß der Waldbau bodenständig, nach Klima, Büden und Veg,etatiün bestimmter Ländergeb.iete verschieden s,ein, dies um s.o mehr, je mehr die Erhaltung naturnaher Wirtschaftswälder angestrebt wird. In mehreren Ländern wurde in den letzten Jahren in Lehr- und Handbüchern des Waldbaus der Bedeutung der ökülügischen Grundlagen Rechnung getragen, sü in den Vereinigten Staaten vün N.ordamerika und in England durch das Werk: T .0 urne y, Foundatiüns üf sylv,iculture upon an ecülügical basis, New Y.ork, Londün, 2. Aufl., 1937. In Rußland sah G. F. M .0 r.o s .0 w .im Walde eine geographische Erscheinung, die deutsche übersetzung seines Werkes "Die Lehr,e vüm Walde" erschien ,im Jahre 1928 in Neudamm. In Deutschland liegen di,e einschlägigen W,erke v.on A. Den gl e r, Waldbau auf ök.olügischer Grundlage, 3. Aufl., 1944, und vün K. Ru b n e r, Die pflanzengeographischen Grundlagen des Waldbaus, 3. Aufl., 1934, vür. In Italien schr~eb A. Pa va r i über "Gedanken zu einer Waldbaulehre auf vergleichender ök.ol.ogischer Grundlage" (Zeitschrift für Weltfürstwirtschaft 5, 1937/38, S. 286). Im vorliegenden Buche wird nun der Versuch unternümmen, einen Waldbau mit Bezug auf Mittel- und Südosteuropa unter besonderer Berücksichtigung Österreichs und aller seiner N achbarländer, jedoch einschließlich der ganzen Balkanhalbinsel und Kleinasiens, der OHentlichkeit v.orzulegen. Sch.on A. Den g 1e r hat den Rahmen für die ökolügischen Grundlagen des Waldbaus recht weit gespannt, denn v.on den zwei Teil,en seines Handbuches ist der eine diesen Grundlagen, der ander,e der Technik des Waldbaus gewidmet. Diese dem Verfasser zweckmäß,ig erscheinende Zw,eiteilung f.indet sich auch im v.orliegenden Buche. Verfasser hat sich zuerst als praktischer Fürstwirt, dann' als Forscher und akademischer Lehrer nicht nur in österreich, sündern auch in dessen Nachbarländern (W,esten, N.orden, Nürd.osten und Süd.osten einschließlich der Türkei) bet