Der Begriff des Nichtseienden bei Plotin

Sui Han geht von der Mehrdeutigkeit des Begriffs des Nichtseienden – die der von Aristoteles in einer berühmten Formulierung festgestellten Mehrdeutigkeit des Seienden teilweise, aber nicht völlig analog ist – und der „Aussageverflechtung von Sein und Nic

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Der Begriff des Nichtseienden bei Plotin

Der Begriff des Nichtseienden bei Plotin

Sui Han

Der Begriff des Nichtseienden bei Plotin Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Christian Tornau

Sui Han Würzburg, Deutschland Dissertation, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 2014

ISBN 978-3-658-13790-8 ISBN 978-3-658-13791-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-13791-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­ bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa­ tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

Meinen Eltern mit Dankbarkeit gewidmet

Vorwort

Warum eine Studie zum „Begriff des Nichtseienden bei Plotin“? Intuitiv würde man das Nachdenken über das Nichtseiende mit jenem Segment der Plotin- und Neuplatonismusforschung assoziieren, das sich mit problematischen „Störfaktoren“ des monistischen neuplatonischen Systems beschäftigt – also dem gegenüber den positiven Kernbegriffen der platonischen Metaphysik Anderen, schwer Fassbaren, Negativen, wofür insbesondere die Phänomene der Materie und des Bösen stehen. Sui Han verfolgt in ihrer Untersuchung eine weitere, jedoch ebenso präzise Fragestellung. Sie geht von der Tatsache aus, dass – analog zu der von Aristoteles festgestellten Mehrdeutigkeit des Seienden – das Nichtseiende „in mehrfacher Weise ausgesagt wird“. Im Rahmen des neuplatonischen Stufendenkens ergibt sich daraus auf jeder Seinsebene eine Verflechtung von Aussagen über das Sein und das Nichtsein eines jeden Seienden: Von jeder Entität innerhalb des plotinischen Systems – dem geistigen Sein, der Seele und der Körperwelt, aber auch von der eigentlich seinslosen Materie und dem seinstranszendenten Einen/Guten – kann in je unterschiedlichem Sinne gesagt werden, dass sie „sind“ oder „nicht sind“. Sui Han nimmt diese bei Plotin auf Schritt und Tritt begegnende