Bericht zur Late-Breaking Session Pathologie und COVID-19
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P. Boor1 · A. Hartmann2 1
Institut für Pathologie & Medizinische Klinik II (Nephrologie), Sektion Translationale Nephropathologie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen, Deutschland 2 Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
Bericht zur Late-Breaking Session Pathologie und COVID-19 In Rahmen des virtuellen Kongresses der deutschen Gesellschaft für Pathologie fand am Samstag, den 06. Juni 2020, die Late-Breaking Session „Pathologie und COVID-19“ statt. Obgleich seit den ersten Fällen in Deutschland nur etwas mehr als drei Monate bis zu dieser Session vergangen waren, hatte die Pathologie bereits stark zu Erforschung von COVID-19 beigetragen. Die erhobenen Daten zeigten bereits früh in der Pandemie sehr eindrücklich die Wichtigkeit des Faches Pathologie, insbesondere der Autopsie als eine essentielle pathologische Methode, für die Entschlüsselung der Pathophysiologie von infektiösen Erkrankungen wie COVID-19. Die Sitzung wurde von Herrn Prof. Peter Boor eingeleitet, der zunächst die Flexibilität und Bereitschaft der Kongressorganisation und der RednerInnen hervorgehoben hat, dieses Thema sehr kurzfristig in das Programm der erstmalig virtuell gehaltenen Jahrestagung der DGP einzubringen. Weiterhin wurde in der Einleitung dargestellt, wie wichtig die Pathologie für das Verständnis neuartiger infektiöser Krankheiten wie COVID-19 ist. Es wurde darauf hingewiesen, dass trotz der im deutschsprachigen Raum vergleichsweise niedrigen Gesamtzahl an COVID-19-Verstorbenen und der kurzen Gesamtdauer der lokalen Manifestation der 1. Welle der Pandemie, relativ viele Obduktionen durchgeführt wurden und die publizierten Ergebnisse der Autopsien aus dem deutschsprachigen Raum zum Verständnis der Erkrankung weltweit führend beigetragen haben. Ein Teil von diesen hochrangigen Publikationen wurde in der Session abgebildet. Es wurde auch die Wichtigkeit der Öffent-
lichkeits-und PressearbeitderDeutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP), des Bundesverbandes Deutscher Pathologen (BDP) und einiger KollegInnen hervorgehoben, die eine bemerkenswerte Resonanz in der Gesellschaft gefunden hat – einfürunserFachund die Wahrnehmung von Autopsien sehr wichtiger Aspekt. Nach der Einleitung folgten zwei Beiträge von Herrn Prof. Boor. Im ersten Vortrag, wurde das weltweit erste nationale Register für COVID-19 Obduktionen vorgestellt – das DeRegCOVID [1] (www.DeRegCOVID.ukaachen.de). Es wurde in enger Unterstützung mit der DGP und dem BDP aufgebaut und verfolgt folgende Ziele: 1. zentrale elektronische Erfassung möglichst aller COVID-19 Obduktionen in Deutschland; 2. Unterstützung alle Zentren u. a. durch Bereitstellung von Empfehlungen und Verfahrensanweisungen für COVID-19 Obduktionen; 3. Unterstützung von Wissenschaftlern bei adäquater Nutzung von Autopsieproben; 4. Vermittlung zwischen Wissenschaftlern und Zentren und 5. zentrale Melde- und Datenauswertungsstelle. Dabei verfolgt das Register folgende grundsätzliche Prinzipien. Alle Proben bleiben dezentral und durchgehend im Besitz der jeweiligen Zentr
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