Chronischer Husten bei Kindern
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ME Zertifizierte Fortbildung Chronischer Husten bei Kindern Angela Zacharasiewicz Abteilung für Kinder und Jugendheilkunde, Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien – Klinikumn Ottakring, Wilhelminenspital der Stadt Wien, Wien, Österreich
Zusammenfassung
Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.
Chronischer Husten ist in der Pädiatrie definiert als täglicher extensiver Husten über mindestens 4 Wochen. Prolongierter subakuter Husten umfasst die Dauer von 3 bis 8 Wochen. Der Hustenreflex dient als primärer Schutz der Atemwege; Husten an sich ist Teil der Reinigungsfunktion. Chronischer Husten wird zumeist durch übermäßiges Sekret bei Überlastung der Reinigungsfunktion verursacht – allerdings kann jede Fehlfunktion des Hustens zu Lungenerkrankungen führen. Warnhinweise sind Husten von Geburt an, mit Gedeihstörung, mit (V. a.) Aspiration, feuchter Husten, Verschlechterungstendenz, möglicher Reflux u. a., die die weitere umfangreiche Diagnostik erfordern. Bei Fehlen einer Diagnose und Fortbestehen der Beschwerden empfiehlt sich die Abklärung in einem Zentrum für pädiatrische Pneumologie, denn die ursachenspezifische Therapie ist essenziell. Belastung durch inhalative Noxen spielt ursächlich ebenso eine wesentliche Rolle. Entscheidend ist, die Wirksamkeit eines Therapieversuchs zeitnah zu reevaluieren. Schlüsselwörter Bronchitis · Infektionen des Respirationstrakts · Lungenfunktion · Asthma · Psychogener Husten
Lernziele Nach der Lektüre dieses Beitrags – können Sie chronischen Husten in der Pädiatrie erkennen. – können Sie Subtypen des chronischen Hustens unterscheiden. – identifizieren Sie zuverlässig die Warnhinweise, die eine weitere invasive Diagnostik notwendig machen. – ziehen Sie Schlüsse aus der individuellen Anamnese, um – je nach Alter der Patienten und Patientinnen, Klangcharakter, weiteren Symptomen und typischen Warnhinweisen – das Spektrum der möglichen Ursachen einzuschränken.
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Fallbeispiel CME 1: Bedeutung der sorgfältigen Anamneseerhebung
Vorgestellt wird ein 1 3/4-jähriger Junge. Die besorgten Eltern berichten, dass er ständig huste, und der Husten wird als zeitweise feuchten, zeitweise trockenen Charakters beschrieben; anamnestisch sind keine ungewöhnlichen Atemgeräusche aufgefallen. Bei der körperlichen Untersuchung wirkt das gut gediehene Kind unbeeinträchtigt; es besteht ein klinisch unauffälliger afebriler Status; die Lungenauskultation verläuft unauffällig. Beide Eltern sind Zigarettenraucher. Im Rahmen der Anamneseerhebung wird festgestellt, dass das Kind offenbar an häufigen respiratorischen Infektionen leidet, dazwischen aber immer wieder mehrere Tage und Nächte infolge völlig beschwerdefrei ist. Die Anamnese erbringt bereits den wesentlichen Hinweis: Die häufig rezidivier
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