Cocas Fluch Die gesellschaftliche Karriere des Kokains
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Cocas Fluch
Für Jana, Mark und Sandra
Thomas Schweer . Hermann Strasser
Cocas Fluch Die gesellschaftliche Karriere des Kokains
Westdeutscher Verlag
Alle Rechte vorbehalten © 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International.
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Umschlaggestaltung: Horst Dieter Bürkle, Darmstadt Umschlagbild: Coca-Pflanze; Kokain-Dosierspender; (BKA, Wiesbaden) Gedruckt auf säurefreiem Papier
ISBN 978-3-531-12585-5 ISBN 978-3-322-92470-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-92470-4
VORWORT 1984 warnte Der Spiegel in seiner Ausgabe vom 21. Mai, daß der Bundesrepublik eine Kokainschwemme bevorstehe. Die journalistische Prophezeiung scheint zehn Jahre später bittere Realität zu werden. Kokain gewinnt in der bundesdeutschen Rauschgiftszene zunehmend an Bedeutung. Im Jahre 1992 stellten die Fahnder 1.332 Kilogramm der Droge sicher. Bei einer polizeilichen Abfangquote von höchstens 10 % kann davon ausgegangen werden, daß 1992 über dreizehn Tonnen des weißen Pulvers Deutschlands Grenzen passiert haben. Genug Stoff für Deutschlands Kokser!? In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich der Kokainkonsum mittlerweile zu einer wahren Seuche entwickelt. Ein Millionenheer von Süchtigen und Gelegenheitskonsumenten verursacht jährlich volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. Insbesondere das Kokainderivat Crack hat Amerikas Metropolen in wahre Schlachtfelder verwandelt und zu einem drastischen Anstieg der drogenbedingten Gewaltkriminalität geführt. Die amerikanische Justiz droht zu kollabieren, der Kampf gegen die Drogen pest hat schon kriegsähnliche Zustände angenommen. Droht uns ein ähnliches Schicksal? Der illegale Drogenkonsum stellt auch in der Bundesrepublik Deutschland ein emstzunehmendes gesellschaftliches Problem dar. Während 1973 106 Drogentote gezählt wurden, starben 1992 2.099 Menschen den Drogentod. Auf 120.000 schätzen Experten die Zahl der Konsumenten harter Drogen. Aber Rauschgiftmißbrauch ruiniert nicht nur die Gesundheit und Existenz zahlreicher Menschen, er läßt auch Milliarden in die Taschen organisierter Gangstersyndikate fließen. Jährlich werden weltweit illegale Drogen im Wert von 500 Milliarden Dollar umgesetzt. Davon entfallen allein 150 Milliarden auf die Droge Kokain. Das sind Zahlen und Daten, mit denen der Normalbürger kaum etwas anzufangen weiß. Dahinter stehen aber Millionen Schicksale einzelner Men-
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schen und ganzer Familien, die ihre Drogenprobleme körperlich, seelisch, finanziell und gesellschaftlich bewältigen müssen. Diese Probleme haben inzwischen Dimensionen angenommen, die unsere Gesellschaft, ja unsere Welt in Gefahr bringen können. Weil Kokain dabei eine entscheidende Ro
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