COVID-19 und die Langzeitfolgen
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„Multiorganvirus“
COVID-19 und die Langzeitfolgen Lunge, Herz, Niere, zentrales Nervensystem – das SARS-CoV-2 infiziert als „Multiorganvirus“ die unterschiedlichsten Organe. Dementsprechend sind viele Langzeitfolgen denkbar. Vor allem bei schweren Verläufen sollten die Patienten daher intensiv nachbetreut werden. FF Nicht einmal ein halbes Jahr
nach dem bisherigen Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie in Deutschland sind die Spätfolgen von COVID-19 Mitte Juli 2020 noch schwer abzuschätzen. Es zeichnet sich aber ab, dass sich einige Patienten über Monate nicht vollständig regenerieren – und dass unter ihnen auch Menschen mit milden COVID-19-Verläufen sind. „Genesen“ bedeutet im Fall von COVID-19 also nicht immer „geheilt“.
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Es zeichnet sich ab, dass sich einige Patienten über Monate nicht vollständig regenerieren
„So einfach ist es nicht“ Piot, der sich mehr als die Hälfte seines Lebens mit Viren beschäftigt hat, warnte in dem Bericht eindringlich: „Viele Menschen glauben, dass ein Prozent der Infizierten stirbt und der Rest mit milden, Grippe-ähnlichen Symptomen davonkommt. Aber so einfach ist es nicht: Viele Patienten werden chronische Nieren- und Herzerkrankungen entwickeln, weltweit wird es Tausende geben, die für den Rest ihres Lebens behandelt werden müssen.“ Da das Virus nicht nur die Lunge infiziert, sondern auch andere Organsysteme wie Herz, Niere oder das ZNS und durch eine überschießende Immunantwort zu einer systemischen Endotheliitis führen kann, sind Lang-
©©Shutter2U/stock.adobe.com
Der Virologe Professor Peter Piot, Direktor der London School of Hygiene and Tropical Medicine, infizierte sich im März mit SARS-CoV-2. Dem Fachmagazin „Science“ [1] berichtete er von noch wochenlang persistierenden Symptomen: „Nach einem schweren COVID-19-Verlauf entwickelte ich eine Lungenerkrankung, verursacht durch den durch das Virus ausgelösten
Zytokin-Sturm. Ich werde immer noch mit hohen Dosen von Kortikosteroiden behandelt. Ich leide unter Vorhofflimmern, das behandelt werden muss, auch um Thrombosen und einen Schlaganfall zu verhindern.“
Quelle: Anne Bäurle, Ärzte Zeitung
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Abb. 1 8 Da SARS-CoV-2 nicht nur die Lunge infiziert und zu einer systemischen Endotheliitis führen kann, sind Langzeitfolgen in mehreren Organsystemen möglich. (Symbolbild mit Fotomodell)
rheuma plus 5 · 2020
zeitfolgen in mehreren Organsystemen möglich (. Abb. 1), etwa: Pulmonale Folgeerkrankungen SARS-CoV-2 verursacht ja sehr häufig Atemwegsinfektionen. Einige Patienten berichten auch bei einem milden Verlauf noch über einige Wochen über Kurzatmigkeit, und gerade bei Patienten, die beatmet werden müssen, können längerfristige Schäden durch die oft über mehrere Wochen notwendige Beatmung auftreten.
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„Genesen“ bedeutet im Fall von COVID-19 nicht immer „geheilt“ Auch kommt es bei einer mechanischen Beatmung häufiger zu Koinfektionen – auch diese können bekanntlich mögliche Langzeitfolgen haben. Mehrere Studien, die unter anderem auch in Deutschland durchgeführt werden, untersuchen derzeit die Spätfolgen auf die Lunge. Neurol
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