Die Aussichten von Zwanglaufkesseln Eine kritische Betrachtung des d
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtlic
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Friedrich Miinzinger, VDI
Mit 48 Abbildungen im Anhang und 3 Zahlentafeln
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1935
Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1935 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Urspriinglich erschienen bei Julius Springer in Berlin 1935
ISBN 978-3-642-90140-9 ISBN 978-3-642-91997-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-91997-8
Vorwort. Vorliegende Abhandlung ist die Erweiterung eines auf der Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure im Juni 1935 gehaltenen Vortrages. Der Zwanglauf hat in den letzten Jahren bei uns steigendes Interesse gefunden, so daß jetzt in Deutschland als einzigem Land nicht nur zahlreiche Spielarten von normalen Steilrohrkesseln, sondern auch mindestens fünf Sonderkessel gebaut werden. Ein so gutes Zeugnis diese Vielgestaltigkeit der Unternehmungslust und Erfindungsgabe unserer Kesselindustrie ausstellt, so belastet sie die Projektierungs- und Konstruktionsbüros sehr stark und macht es den Käufern von Kesseln schwer, sich in den zahlreichen angebotenen Systemen zurecht zu finden. Vorliegende Abhandlung versucht daher, das Wesentliche der verschiedenen Kessel mit Zwanglauf und natürlichem Wasserumlauf herauszuarbeiten und auf eine größere Vereinfachung und Vereinheitlichung hinzuwirken. Die heutige Lage im Dampfkesselbau hat viel Ähnlichkeit mit der Zeit um 1910, als Steilrohrkessel und um 1920, als Kohlenstaubfeuerungen aufkamen. Ähnlich wie jenesmal, verrät die große Zahl von Bauformen, daß wir uns in einem Übergangszustand befinden und die Notwendigkeit vorliegt, schnell zu einer Klärung zu kommen. Aber man kann schon heute sagen, daß die Einführung des Zwanglaufes uns nicht nur um einige brauchbare Kesselbauarten bereichern, sondern sich auch auf Dampferzeuger mit natürlichem Wasserumlauf verbilligend und vereinfachend auswirken wird. Gründliche wissenschaftliche Durchforschung hat den deutschen Kesselbau im letzten Jahrzehnt sehr gefördert und viel dazu beigetragen, daß er den Vorsprung der Amerikaner verhältnismäßig schnell aufholen konnte. Man kann aber m. E. (vielleicht auch in anderen Zweigen des Kraftmaschinenbaues) geteilter Ansicht darüber sein, ob die rein wissenschaftliche Richtung bei uns zuungunsten der praktisch-konstruktiven allmählich nicht zu stark in den Vordergrund rückt, denn so wichtig die wissenschaftliche Erforschung ist, so führt ihre zu starke Betonung leicht zum Überschätzen theoretischer Spitzfindigkeiten und zum Verkennen der überragenden Bedeutung guten Konstruierens. In der Tat sind sehr viele Anstände auf ungenügende Konstruktion zurückzuführen, und manche mögliche Vereinfachung und Verbesserung unterbleibt aus Mangel an gewandten Konstrukteuren, der sich besonders in Zeiten gesteigerter
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Vorwort.
erfinderischer Tätigkeit störend geltend macht. Überbesetzte unproduktive Reklamationsbüros, ein Wust ärgerlicher Auseinandersetzungen und teuere Umänderungsarbeiten sind die Folge hiervon. Die technischen Lehranstalten sollten daher ihr besonderes Augenmerk auf die wenigen Schüler m
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