Die Blockfreien-Bewegung seit 1989
Hat die 1961 im Kontext des Kalten Krieges gegründete Blockfreien-Bewegung nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der Auflösung des bipolaren Blocksystems noch eine Existenzberechtigung? Wie reagierten die Blockfreien auf den weltpolitischen Wandel, mit
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Marie·luise Pörtner
Die
Blockfreien· Bewegung
seit 1989
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus Dicke
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Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme
Portner, Marie-Luise:
Die Blockfreien-Bewegung seit 1989 / Marie-Luise Portner. Mit einem Geleitw. von Klaus Dicke. Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl., 1997 (DUV : Sozialwissenschaft)
Der Deutsche Universităts-Veriag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation.
© Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Ursprunglich erschienin bei Deulscher Universilals Verlag 1997 Lektorat: Claudia Splittgerber Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschUtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzuI.ăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfăltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Gedruckt auf chlorarm gebleichtem und săurefreiem Papier
ISBN 978-3-8244-4209-6 DOI 10.1007/978-3-663-08377-1
ISBN 978-3-663-08377-1 (eBook)
Zum Geleit
Ist die Bewegung der "blockfreien" Staaten heute noch mehr als eine an den Rändern bröckelnde Interessengruppe oder Fraktion in globalen internationalen Organisationen, deren Existenzgrundlage mit der Überwindung des Ost-West-Gegensatzes weggefallen ist ? Es war das vom ,,kalten Krieg" geprägte internationale System der fiinfziger und sechziger Jahre, welches den idealen Hintergrund fiir die Entstehung und politische Entfaltung der Bewegung der Blockfreien bot. Im Schatten der Systemkonkurrenz der beiden Blöcke formierte sich eine Koalition von zumeist im Zuge der Entkolonialisierung neu entstandenen Staaten der sogenannten ,,Dritten Welt", welche vor allem aufgrund ihrer Mehrheit in der Generalversammlung der Vereinten Nationen bis Ende der achtziger Jahre einen Machtfaktor in der internationalen Politik von beachtlicher Kohärenz darstellte. Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts schien jedoch die raison d'etre dieser Koalition hinfällig. Verloren die Blockfreien an politischer Relevanz, oder aber konnten sie sich auf die neuen weltpolitischen Gegebenheiten einstellen ? Wie bestimmten und bestimmen sie ihre politische Position im weltpolitischen Wandel der neunziger Jahre ? Diesen Fragen geht die hier vorgelegte Arbeit von Marie-Luise Pörtner nach. Die darin dokumentierten und analysierten Positionsbestimmungen der Blockfreien vor allem auf den Gipfeln von Belgrad, Jakarta und Cartagena weisen in der politischen Programmatik des scheinbaren Relikts aus der Zeit der Blockkonfrontation Konstanten, aber auch politische Wandlungstendenzen auf, welche die Grundlage fiir eine weltpolitische Neubestimmung dieser fiir die internationale Politik des 20. Jahrhunderts durchaus prägenden internationalen ,,Partei" darstellen können. Es werden aber auch Anforderungen benannt, an denen sich zeigt, daß von einer die Zukunft der Blockfreien sichemden programmatischen Umorientierung und Reform noch keineswegs die Rede sein kann. Jenseits des dokumentarisc
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