Die durchschnittliche Kinderzahl bei Schwerkriminellen und Leichtkriminellen und in ihren Sippen

Die folgenden Untersuchungen sollen einen Beitrag liefern zur Lösung gewisser für die Rassenbiologie wichtigen Fragen. Zahlreiche Untersucher haben sich bemüht den Nachweis zu erbringen, daß es innerhalb der einzelnen Völker Unterschiede in der Fruchtbark

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REPORT


Friedirich Stumpfl

Studien über Vererbung und Entstehung Geistiger Störungen

MONOGRAPHIEN AUS DEM GESAMTGEBIETE DER NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE HERAUSGEGEBEN VON

0. FOERSTER-BRESLAU UND E. RÜDIN-MüNCHEN HEFT 61

STUDIEN ÜBER VERERBUNG UND ENTSTEHUNG GEISTIGER STÖRUNGEN HERAUSGEGEBEN VON ERNST RÜDIN-MüNCHEN

V.

ERBANLAGE UND VERBRECHEN CHARAKTEROLOGISCHE UND PSYCHIATRISCHE SIPPENUNTERSUCHUNGEN VON

},RIEDRICH STUMPFL KAISER WILHELM-INSTITUT FÜR GENEALOGIE UND DEMOGRAPHIE DER DEUTSCHEN FORSCHUNGSANSTALT FÜR PSYCHIATRIE IN MÜNCHEN

MIT 18 ABBILDUNGEN

SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH 1935

ISBN 978-3-662-23739-7

ISBN 978-3-662-25838-5 (eBook)

DOI 10.1007/978-3-662-25838-5 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN. COPYRIGHT 1935 BY SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG URSPRUNGLICH ERSCHIENEN BEI JULIUS SPRINGER IN BERLIN 1935

Vorwort. Der Plan, der den Untersuchungen zugrunde liegt, über die hier berichtet wird, wurde von Herrn Professor Dr. RüDIN entworfen. Er beruht im wesentlichen darauf, daß eine Gruppe von Schwerverbrechern, die wiederholt und schwer vorbestraft sind und noch im Alter zwischen 37 und 57 Jahren eine Zuchthausstrafe abzubüßen hatten, gegenübergestellt wurde einer Gruppe von Leichtkriminellen, Menschen die einmal in ihrem Leben eine Gefängnisstrafe von mindestens 3 Monaten auferlegt bekamen, sich seither aber 15 Jahre oder länger vollkommen straffrei hielten. An dieser Gegenüberstellung sollten die seelischen und biologischen Ursprünge des Verbrechens durch Familienforschung herausgearbeitet werden. Die Frage, was für Eigenschaften den Verbrecher vom nichtkriminellen Menschen unterscheiden, ist von der klinischen Psychiatrie schon mehrfach und zum Teil auch mit Erfolg in Angriff genommen worden. Die Ergebnisse dieser Erfahrungen wurden genau berücksichtigt und die Vielseitigkeit der Betrachtungsweise jeder einzelnen Persönlichkeit, die man als das Wesen klinischer Forschung bezeichnen kann, war bei allen unseren Untersuchungen immer das höchste Ziel. Allein unser Interesse beschränkte sich nicht auf den Einzelfall, unsere Fragestellung ging über das hinaus, was bisher von der klinischen Psychiatrie her auf diesem Gebiet untersucht worden ist. Ebensosehr wie die Frage nach den Zusammenhängen, die einmalig sind, nur an diese oder jene Persönlichkeit gekettet vermöge einer nur selten in ähnlicher Weise wiederkehrenden Konstellation, bewegte es uns solchen Zusammenhängen nachzugehen, die, wenn nicht gleich, so doch ähnlich immer wiederkehren, weil sie gebunden sind an das gemeinsame Blut der Sippe. Wir wußten, daß solchen Untersuchungen am Menschen große Hindernisse im Wege stehen, es bestand aber die Notwendigkeit einen Anfang zu machen und die Voraussetzungen zu schaffen für eine zielsichere Verbrechensbekämpfung und vor allem für ihre wirksamste Form, die Verbrechensverhütung. Denn nur dann, wenn es der Forschung gelingt an den Aufgaben, die ihr auf diesem Gebiet gestellt sind, erfolgreich mitzuarbeiten und sie zu lösen, entspricht sie der Grundforderun