Die Konstitution des Menschen
Unter Konstitution ist der sympathiko- oder vago-tonische bzw. -detonische Reaktionstypus zu verstehen.
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0110 Hauswlrth
Springer-Verlag Wien GmbH •
1953
Vegetative Konstitutionstherapie Von
Otto Hauswirth Facharzt für physikalisme Medizin in Wien
Mit 23 Textabbildungen
Springer-Verlag Wien GmbH 1953
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen Copyright 1953 by Springer-Verlag Wien Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag in Wienna 1953
ISBN 978-3-7091-4481-7 ISBN 978-3-7091-4480-0 (eBook) DOIIO.l007/978-3-7091-4480-0
Vorwort Langjährige Erfahrungen haben mich zu der Erkenntnis gebracht, daß durch eine Therapie, die die individuelle vegetative Konstitution des Patienten berücksichtigt, die aus dem Gleichgewicht gebrachten Lebenskräfte von Grund auf normalisiert werden können. Wie dies geschieht und wie der Wirkungsmechanismus einer solchen Therapie nach neueren Gesichtspunkten zu verstehen ist, versuche ich in diesem Buch zu zeigen. Meiner Meinung nach ist der Zeitpunkt gekommen, die bisherigen Anschauungen und Erfahrungen in einer Synthese zusammenzufassen. Der Arzt steht heute einer solchen Fülle von Erkenntnissen gegenüber, daß er unbedingt einer ordnenden Einteilung bedarf. Ich will mit diesem Buch einen Anfang machen und bin mir bewußt, daß der Weg bis zum Ziel noch sehr weit ist. Systeme sind in der Heilkunde immer wieder aufgetaucht und verschwunden; mein Bestreben ist es, eine zeitgemäße Medizintheorie zu geben und damit der Tatsachenforschung neue Wege zu weisen. Das ist der Zweck jeder Theorie: damit möchte ich dem Vorwurf begegnen, daß meiner Arbeit experimentelle Grundlagen fehlen und daß therapeutische Erfolge ex juvantibus nicht überzeugend seien. Ich leugne die Notwendigkeit von Intuition und Fingerspitzengefühl nicht; trotzdem halte ich es für wichtig und möglich, durch die vegetative Konstitutionstherapie diesen unsicheren Faktor einzuschränken. Was jetzt noch der Erfahrung und Kunst des einzelnen Arztes vorbehalten ist, soll zu einer Selbstverständlichkeit und zum Gemeingut aller Praktiker werden. Mir geht es hauptsächlich um den praktischen Erfolg, um den therapeutischprophylaktischen Wert der Konstitutionsanalyse; meine Theorie ist aus der Praxis für die Praxis erwachsen. Die eigentliche Aufgabe der Medizin ist es, zu heilen; therapeutische Gesichtspunkte müssen daher an erster Stelle einer allgemeinen Medizintheorie stehen. Ich bin mir der Gefahr des autistischen Denkens bewußt; trotzdem scheint mir das Nachdenken über therapeutische Möglichkeiten nicht überflüssig, ja es sollte sogar mit allen Mitteln gefördert werden. Aus meiner Theorie ergibt sich die Notwendigkeit, alle bekannten Heilmittel auf ihre vegetativen Wirkungen hin zu untersuchen. Der Wirkungsmechanismus gilt meist als unbekannt. Der Zusammenhang zwischen den chemischen, nervösen und seelischen Faktoren ist aber so wichtig, daß er endlich geklärt werden muß. Das geschieht in der vegetativen Konstitutionstherapie, di