Die SuPREMe-CD Studie

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REPORT


Peter Kienle Allgemein-und Viszeralchirurgie, Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik GmbH Mannheim, Mannheim, Deutschland

Die SuPREMe-CD Studie Eine prospektiv-randomisierte Studie zur Evaluierung des Anastomosenrezidivs durch Exklusion des Mesenteriums bei Crohnpatienten

Originalpublikation Luglio G, Rispo A, Imperatore N, et al (2020) Surgical prevention of anastomotic recurrence by excluding mesentery in crohn’s disease: the SuPREMe-CD study – a randomized clinical trial. Annals of Surgery. https://doi.org/10. 1097/sla.0000000000003821

Ziel. Generierung randomisiert-kontrollierter Daten zum Vergleich der Kono-SAnastomose mit der geklammerten ileokolischen Seit-zu-Seit-Anastomose. Hintergrund. Eine neue antimesenteriale, funktionelle handgenähte ileokolische End-zu-End-Anastomose (Kono-S) hat kürzlich eine signifikante Reduktion des endoskopischen Rezidivscores und der chirurgischen Rezidivrate bei Morbus Crohn (CD) gezeigt. Methode. Randomisiert-kontrollierte Studie (RCT) in einem tertiären Referenzzentrum. Primärer Endpunkt. Endoskopisches Rezidiv (ER; Rutgeerts-Score ≥ i2) nach 6 Monaten. Sekundärer Endpunkt. Klinisches Rezidiv (CR) nach 12 und 24 Monaten, ER nach 18 Monaten und chirurgisches Rezidiv (SR) nach 24 Monaten. Ergebnissen. Von den insgesamt 79 Patienten mit ileozökalem Befall wurden 36 in die Konogruppe und 43 in die konventionelle Gruppe randomisiert. Nach

6 Monaten zeigten 22,2 % in der Konogruppe und 62,8 % in der konventionellen Gruppe ein ER (p < 0,001; Odds-Ratio [OR] 5,91). Ein schweres postoperatives ER (Rutgeerts-Score ≥ i3) wurde in 13,8 % der Patienten in der Kono vs. 34,8 % in der konventionellen Gruppe gefunden (p = 0,03; OR 3,32). Die CRRate war 8 % in der Kono vs. 18 % in der konventionellen Gruppe nach 12 Monaten und 18 % vs. 30,2 % nach 24 Monaten (p = 0,04; OR 3,47). Die SR-Rate nach 24 Monaten war 0 % in der Kono vs. 4,6 % in der konventionellen Gruppe (p = 0,3). Patienten mit Kono-S-Anastomose wiesen ein längeres Zeitintervall auf bis zum CR als Patienten mit Seit-zu-Seit-Anastomose (Hazard-Ratio 0,36; p = 0,037). In der binären logistischen Regressionsanalyse war die Kono-S-Anastomose die einzige Variable, welche signifikant mit einem reduzierten ER-Risiko assoziiert war (OR 0,19; p < 0,001). Es gab keine Unterschiede im postoperativen Outcome. Schlussfolgerung. Dieses ist die erste RCT, die die Kono-S-Anastomose mit der Standardanastomose bei Morbus Crohn vergleicht. Die Ergebnisse demonstrieren eine signifikante Reduktion der postoperativen endoskopischen und klinischen Rezdivraten bei Patienten, die eine KonoS-Anastomose erhalten hatten. Zudem gab es keine negativen Sicherheitsaspekte bei der Kono-S-Anastomose.

Kommentar Derzeitig empfehlendie neuestenECCOLeitlinien die weite Seit-zu-Seit-Anastomose als die zu bevorzugende Anastomosentechnik bei Morbus Crohn [1]. Primär, weil in den verfügbaren Studien überwiegend schwacher Qualität die Komplikationsrate niedriger ist, aber auch unter der Vorstellung, dass auf Grund der breiteren Anastomose im Rahmen der Seit-zu-Seit-Ko